Final Cut - Massive Resurrection

FinalCut MassiveResurrectionDass aus der Schweiz nicht nur Uhren, Taschenmesser, Käse und Schokolade kommen, sondern auch guter Thrash Metal, wissen Fans bereits seit CELTIC FROST, CORONER oder, um eine neuere Band zu nennen, BATTALION. Mit den 2011 gegründeten FINAL CUT möchten sich nun die nächsten Schweizer einen Namen in der Szene machen. Hierbei liefern einem Patrick Härdi (Gesang), Valentin Mössinger (Gitarre), Lukas Bühler (Gitarre), Raimond Weibel (Bass) und Florian Brändle (Schlagzeug) den Namen für die auf ihrem Debüt „Massive Resurrection" enthaltene Musik gleich mit. Bezeichnen sie diese doch als „Violent Blues Thrash Metal". Was genau das jetzt sein soll wissen wohl nur die Musiker und die Plattenfirma. Halten wir uns also an die Tatsachen.

Was einem FINAL CUT auf ihrem Erstling bieten ist deutlich von der Old School beeinflusster mit einigen moderneren und teilweise gar progressiv anmutenden Elementen versehener Thrash Metal. Ob es hierfür eine eigene Stilbezeichnung braucht ist eine andere Frage. Die hier enthaltenen 10 Stücke sind ordentlich produziert und lassen klangtechnisch wenige Wünsche offen.

Auch wird einem schnell klar, dass FINAL CUT durchaus mit ihren Instrumenten umzugehen wissen. Leider wird einem aber auch genauso schnell klar, dass der Verfasser des Infosheets, wie es mittlerweile in der Branche zum guten Ton gehört, hier maßlos übertrieben hat. Klar, FINAL CUT können spielen und das teilweise in einem irrwitzigen Tempo, doch von der intensiv brachialen Stimme, die Patrick Härdi angeblich haben soll, höre ich hier leider nichts. Stattdessen muss man den Gesang als einen der Schwachpunkte auf dieser Scheibe ansehen. Der „normale" ist leider nur ein heiseres Gekrächze, dem es für Thrash Metal deutlich an Druck fehlt. Die Growls sind da schon um einiges besser, klingen aber auch nicht anders als das was die meisten durchschnittlichen Death Metal Sänger so von sich geben.

Doch das ist nicht das größte Problem dieser Scheibe, da man sich an eine Stimme auch gewöhnen kann. Das schwerwiegendere Manko ist, dass von den Songs nichts hängen bleibt. Wie bereits erwähnt ist hier alles mehr als ordentlich gespielt, aber im Ohr bleibt nichts davon. Aus diesem Grund verzichte ich hier auch auf einen Anspieltipp.

Fazit: Schade, hier hätte ich wirklich mehr erwartet. „Massive Resurrection" ist für ein Debüt zwar kein wirklich schlechtes Album, mehr als gute 6 Punkte sind hier aber beim besten Willen nicht drin. (Matthias)

Bewertung: 6 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 38:30 min
Label: Dr. Music Records
Veröffentlichungstermin: 05.09.2014

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