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dragonforce maximumoverloadNach dem Wechsel zu Roadrunner Records und der Veröffentlichung von „Inhuman Rampage" (2006) waren DRAGONFORCE für kurze Zeit das nächste große Ding der Metalszene. Man spielte ausverkaufte Konzerte, zog ein begeisterungsfähiges junges Publikum mit und machte Schlagzeilen, weil die Bandhymne „Through The Fire And The Flames" für das Guitar Hero Videospiel verwendet wurde. Nach zwei etwas schwächeren Alben „Ultra Beatdown" (2008) und „The Power Within" (2012) und dem Ausstieg des langjährigen Sängers ZP Theart müssen DRAGONFORCE inzwischen kleinere Brötchen backen und sich damit begnügen beispielsweise nur noch Supportband für EPICA zu sein.

Auf dem neuen Album „Maximum Overload" arbeiteten DRAGONFORCE zum ersten Mal seit langer Zeit nicht mehr mit Karl Groom (THRESHOLD) zusammen, sondern die Briten ließen ihren sechsten Longplayer von Jens Bogren produzieren. Das mag nur ein kleines Puzzlestück sein, aber auf „Maximum Overload" klingen DRAGONFORCE wieder so frisch und unverbraucht wie auf ihrem Debütalbum und auch der neue Mann am Mikro (Marc Hudson) lässt seinen Vorgänger, der mit seiner neuen Band total untergegangen ist (so kann es manchmal im Leben gehen), mehr und mehr in Vergessenheit geraten.

Musikalisch bieten DRAGONFORCE auf „Maximum Overload", wen wundert es, das, was sie am besten können, rasend schnelle Power Metal Hymnen, gleich drei an der Zahl eröffnen die Platte, „The Game" und „Tomorrow's Kings" sind dabei etwa stärker einzuordnen als „No More". Es gibt aber auch einige dezente Überraschungen auf „Maximum Overload", „Three Hammers" und „Symphony Of The Night" spielen zwischendrin mit ruhigen und Mid-Tempo Passagen und einige Gastvocals von Matt Heafy (TRIVIUM) kann man ebenfalls als Bereicherung ansehen. Insbesondere „Three Hammers" sollte das Potential haben zukünftig auf einer Stufe mit „Through The Fire And The Flames" zu stehen.

Im Gegensatz zu früher kommen die Songs zudem besser auf den Punkt, man verzettelt sich nicht mehr mit allzulangen instrumentalen Eskapaden, das epische „The Sun Is Dead" ist mit sechseinhalb Minuten Spielzeit bereits der Longtrack der Platte, der Rest bewegt sich jeweils zwischen vier und fünf Minuten. Nun ist es nicht so, dass die Musik der Briten früher nicht eingängig gewesen wäre, aber für mein Dafürhalten hat man auf „Maximum Overload" genau die richtige Mischung zwischen Genie und Wahnsinn gefunden, selbst die Coverversion des Country-Klassikers „Ring Of Fire" muss man sich wider Erwarten nicht erst schön hören.

Fazit: „Maximum Overload" ist nicht nur das beste DRAGONFORCE Album seit „Inhuman Rampage", sondern das beste der Band überhaupt! Damit war nicht unbedingt zu rechnen, umso mehr freut man sich darüber. (Maik)


Bewertung: 9 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 49:34 min
Label: earMusic
Veröffentlichungstermin: 15.08.2014

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melodic melodic   power power  
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Pfaelzers Avatar
Pfaelzer antwortete auf das Thema: #14183 9 Jahre 7 Monate her
Na, dat will ich aber dann mal sehen! Besser als das Debüt, da bin ich mal gespannt! Für mich eines der geilsten Alben dieses Jahrhunderts, da waren selbst die Titel aus der dritten Reihe wie "Evening Star" noch fucking großartig!