Es scheint so, als wäre die Ziege im Bereich der extremeren Musik ein beliebtes Symbol. Und so packen die Schweden von PRAY FOR LOCUST einen Anzugträger mit Ziegenkopf auf das Cover ihres Zweitwerks, welches den relativ sperrigen Titel „In The Shadow Of The Colossus" trägt. Irgendwie erinnert einen das Motiv an MILKING THE GOATMACHINE.
Musikalisch bieten einem Tintin Andersen (Gesang), Jerry Engström (Gitarre). Stefan Schyberg (Gitarre), Kvasi (Bass) und Simon Corner (Schlagzeug) dann auch eine ziemlich derbe Mischung aus Metal, Hardcore und Death Metal. Bemerkenswert ist hierbei, dass sowohl sämtliche Instrumente als auch der Gesang in jeweils verschiedenen Studios aufgenommen wurden.

Der Mensch, der die einzelnen Puzzleteile dann zu einem stimmigen Gesamtbild zusammenfügen musste, hat jedoch hervorragende Arbeit geleistet, weshalb das Album wie aus einem Guss klingt. Zusätzlich ist „In The Shadow Of The Colossus" mit einem Mördersound versehen. Hierfür erst einmal ein dickes Plus.
Trotzdem überzeugen die hier enthaltenen 10 Songs nicht vollständig. Das mit einem Zitat aus der Offenbarung des Johannes beginnende „This Blackened Sky" sowie „Ten Thousand Dead" und „God Of The Underworld" überzeugen dann auch auf ganzer Linie. Doch wie man weiß, lebt Musik zum großen Teil auch von Emotionen und hier liegt bei dieser Scheibe der Hase im Pfeffer. Denn die einzige Emotion, die einem die Band hier vermittelt ist Aggression. Klar kann man jetzt argumentieren, dass das bei dem Genre, das die Schweden spielen ja auch so sein muss, aber die Stimme von Tintin Andersen könnte dann doch ein wenig Abwechslung vertragen. Das andauernde Gebrüll ist nämlich auf Dauer ziemlich anstrengend.

Fazit: „In The Shadow Of The Colossus" ist perfekte Zielgruppenbedienung nicht mehr und nicht weniger. (Matthias)

Bewertung: 6 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 36:31 min
Label: Discouraged Records
Veröffentlichungstermin: 28.04.2014