Karma To Burn - Arch Stanton

KarmaToBurn ArchStantonAuch das sechste Album der Instrumentalisten macht einen schwer neugierig, denn diese Band schaffte es bisher immer noch, interessante und hörenswerte Alben rauszubringen, auch wenn die Mehrheit der Liebhaber härterer Klänge nicht auf Gesang verzichten wollen. Doch so vollgepackt die Songs des Trios mit reiner Instrumentierung und ohne Schnickschnack sind, so besonders und packend sind sie auch. „Arch Stanton" bildet da keine Ausnahme, und im Grunde genommen könnte hier die Kritik auch schon gerade enden.

Was soll man zu der Beständigkeit von KARMA TO BURN noch sagen? Jeder, der die Band mag, weiß um ihre Historie, dass es auch mal eine Phase mit Gesang gab, die aber nur nach Anweisung des Plattenlabels begonnen und demnach auch gleich beendet wurde. Jeder Fan weiß, dass die drei Musiker aus West Virginia ihre ganz eigene Vorstellung bei ihren Kompositionen haben und ganz bewusst jedes Übergewicht nicht nur über Bord werfen, sondern es schon gar nicht an Bord lassen, sei es nun Gesang, doppelte Gitarren oder synthetische Klänge. Bisher hatte ich leider noch keine Gelegenheit, diese Combo live zu sehen und zu hören, auch wenn sie vor einiger Zeit erst bei uns zu Gast waren.
Die Besucher wissen zumindest, dass es entweder eine pure musikalische Veranstaltung wird oder eine mitreißende Live-Performance, je nach Laune und Besetzung. Kein Wunder, dass ein wortkarger und zeitweise grantiger William Mecum nicht gerne Worte verwendet und sich nur auf das Nötigste konzentriert. Auch mit den Titeln halten KARMA TO BURN die für sie einzig logische Konsequenz am Leben, ihre Songs nur durchzunummerieren.
Wenn auch 2002 eine siebenjährige Pause erfolgte, so ist das Comeback nahezu nahtlos an die Anfangstage geknüpft. Das Rezept bleibt das Gleiche, drei Musiker, drei Instrumente, nicht mehr und nicht weniger. Musikalisch kann man wählerisch zwischen Stoner und Wüstenrock entscheiden, vielleicht auch mal Grunge, oder man bezeichnet die Chose einfach simpel als Rock. Und wie schon so oft muss man feststellen, dass weniger manchmal mehr ist. Die acht Titel fräsen sich dreckig-fies ins Hirn und lassen jeden Titel für sich wirken. Auch ohne Stimme kommt keine Monotonie oder Wiederholung auf, hier herrscht noch der gute alte Rock-Instinkt – nach vorne, mal schnell, mal langsam, aber immer intensiv und ganz nah an den Testikeln oder auch den weiblichen Pendants. Bitte weiter so! (Jochen)


Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 8
Spielzeit: 37:22 min
Label: Deepdive Records
Veröffentlichungstermin: 15.08.2014

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