riseagainst theblackmarketWas VOLBEAT seit einiger Zeit für den Metal darstellen, das sind auf der anderen Seite spätestens seit dem Nummer Eins Album „Endgame" RISE AGAINST für die Hardcore/Punk Szene. Eine von vielen geliebte Band, die aber nicht nur, aber gerade wegen den Erfolgen, bei der Szenebasis verpönt ist. Dass sich beide Bands im Laufe der Zeit auch musikalisch dem Mainstream angenähert haben, das wird niemand ernsthaft leugnen, im Falle von RISE AGAINST braucht man nur einmal das räudige Debüt „The Unraveling" (2001) mit dem Melodienfeuerwerk „Appeal To Reason" (2008) gegenüberzustellen, nichstdestotrotz ist es Fakt, dass der Amivierer aus dem Osten der Staaten seine Sache besser macht als die meisten anderen Bands.

Das gilt uneingeschränkt zumindest bis zum 2011er Album „Endgame", mit dem RISE AGAINST ihren Stil vorübergehend perfektioniert haben, der sich hauptsächlich aus den beiden Bestandteilen melodischer Pop-Punk und aggressivem Hardcore zusammensetzt. Drei Jahre später werden mit „The Black Market" die Karten neu gemischt, RISE AGAINST haben, wie nicht anders zu erwarten, wenig an ihren Rezepten und Zutaten geändert und trotzdem klingt das siebte reguläre Studioalbum anders; und damit meine ich nicht das kurze klassische Intro zum Opener „The Great Die-Off".

Nach knapp zehn Durchgängen des mir zur Verfügung stehenden Online-Streams, der eine adäquate Bewertung natürlich nicht unbedingt einfacher macht, weil Musik auch von Wärme, Dynamik und Tiefe lebt, die so nicht zu 100% zur Geltung kommt, komme ich zu dem Schluss, dass „The Black Market" eine Enttäuschung ist, zumindest stellt es mich nicht zufrieden.

Bereits die erste Single „I Don't Want To Be Here Anymore" wirkt irgendwie halbgar und lässt einen zwingenden Chorus vermissen, und dieser Makel zieht sich durch die komplette Platte. Konnte man sich bei „The Sufferer & The Witness", „Appeal To Reason" und „Endgame" gar nicht entscheiden, welche Songs man als besonders wertvoll herausheben soll, so fällt es mir nun schwer überhaupt richtige Highlights auszumachen, die live für ein ähnliches kollektives Durchdrehen sorgen können wie „Ready To Fall", „Life Less Frigthening" oder „Long Forgotten Sons".

„A Beautiful Indifference" und „Tragedy + Time" kommen der Sache noch relativ nahe, andere Nummern sind für RISE AGAINST Verhältnisse wirklich schwach, die Ballade „People Live Here" zieht beispielsweise im Direktvergleich mit „Hero Of War" (ok, das ist unfair) und „Swing Life Away" ganz klar den kürzeren, zudem klingen Tim Mcllrath und Co. nicht mehr so angepisst wie früher, auch, weil auf „The Black Market" verstärkt persönlichere Themen in den Vordergrund rücken.

Man kann aufgrund der Gesetze der Märkte davon ausgehen, dass auch „The Black Market" die Charts toppen wird, dass RISE AGAINST im November sogar die Frankfurter Festhalle ausverkaufen werden und ein Großteil der Fans wird mit diesem Album gut leben können, mehr als solide oder von mir aus gerade noch so knapp gut ist es allerdings nicht. (Maik)


Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 46:18 min
Label: Universal Music
Veröffentlichungstermin: 11.07.2014

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