johnhiatt termsofmysurrendernb-nackenschonerIch weiß nicht, ob es eine Bildungslücke ist oder entschuldbar, aber ich muss ehrlich zugeben, dass ich ohne JOE BONAMASSA nie auf den amerikanischen Singer/Songwriter JOHN HIATT aufmerksam geworden wäre. Klar man kennt als aufgeschlossener Rock & Metal Fan natürlich BOB DYLAN, BOB SEGER, LEONARD COHEN, BRUCE SPRINGSTEEN und teilweise verehrt man sie auch, aber JOHN HIATT hatte ich nie auf dem Zettel, auch weil der inzwischen 62 Jahre alte Musiker aus Indiana hierzulande nahezu unerfolgreich agierte.

Zwar ist davon auszugehen, dass sich diese Situation auch mit seinem 22ten Studioalbum „Terms Of My Surrender" nicht gravierend ändern wird, aber vielleicht gibt es ja zumindest noch einige, die durch diese fantastischen Versionen von „Down Around My Place" und „I Know A Place" (auf JOE BONAMASSAs Live-DVD „Live From New York: Beacon Theatre" enthalten) auf den Mann mit der tiefen Stimme aufmerksam geworden sind.

Kommen wir auf „Terms Of My Surrender" zu sprechen, dann fällt zu allererst einmal auf, dass dieses Album wirklich ein typisches Singer/Songwriter Album ist, sehr dezent instrumentiert, Töne werden vordergründig mit akustischen Gitarren erzeugt, dazu songdienlich eingesetzte Percussions und ab und an einmal ein Piano oder eine Harmonika. Man soll sich eben ganz auf JOHN HIATT, genau genommen seinen erdigen, rauen Gesang und seine Texte konzentrieren können, die ansprechend ausfallen, die meiner Meinung nach aber doch zu sehr Standard sind als dass der Stempel „Meister der Lyrik" angemessen wäre.

Etwas Ähnliches gilt, wenn wir die Musik und die Songs etwas genauer unter die Lupe nehmen. Auf „Terms Of My Surrender" gibt es sie, diese tollen kleinen vertonten Geschichten, genannt seien „Long Time Comin'", „Come Back Home", „Here To Stay" oder auch das Titelstück, auf der negativen Seite stehen die beiden poppigen Stücke „Marlene" und „Old People" (was für ein nerviger Refrain!) sowie das fetzige „Baby's Gonna Kick", das man auf diese Art schon Tausend Mal gehört hat.

Somit fällt auch das Fazit zu „Terms Of My Surrender" durchwachsen aus. Die Platte, die es als Deluxe Edition auch mit einer beiliegenden Live-DVD gibt, hat ihre guten Momente, ihr fehlt aber bei mehr als einem Drittel der nötige Tiefgang, um beispielsweise mit der Klasse von „Nebraska" oder „The Ghost Of Tom Joad" (beide BRUCE SPRINGSTEEN), die ebenfalls akustischen Blues/Singer Songwriter Musik bieten, mithalten zu können. (Maik)


Bewertung: 6,5 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 44:30 min
Label: New West Records/ADA-Warner Music
Veröffentlichungstermin: 11.07.2014

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