expire prettylowMeine Fresse, da ist aber jemand auf Krawall gebürstet! Das ist jedenfalls der erste Eindruck, den man bekommt, sobald "Pretty Low" seine Runden im CD-Player dreht. Ich war zwar noch nie in Milwaukee, aber so angepisst wie der Sänger auf dem zweiten Album der Amerikaner, nach "Pendulum Swings" aus dem Jahr 2012 klingt, könnte man denken, dass er dort ein richtig mieses Leben hat.

Die 11 hier enthaltenen Songs strotzen nur so vor purer Aggression. Sänger Joshua Kelting schreit sich die Seele aus dem Leib und tobt und wütet wie Rumpelstilzchen nachdem die Königin seinen Namen genannt hat. Weiterhin kommt es einem so vor als würden Zack Dear (Gitarre), Caleb Murphy (Bass) und Marcus Boldt (Schlagzeug) ihre Instrumente nicht spielen sondern verprügeln. Und zwar ordentlich.
Auch die Produktion trägt hier erheblich zum Gesamteindruck bei. Diese ist richtig druckvoll und knallt heftig.

Schnörkel oder gar Soli sucht man auf "Pretty Low" allerdings vergeblich. EXPIRE halten ihre Musik so minimalistisch wie möglich und konzentrieren sich bei den hier enthaltenen Songs auf das Wesentliche. Hier gibt es etwas über 24 Minuten so richtig was auf die Fresse.
Als Anspieltipps seien hier vor allem „Pretty Low" und „Old Habbits" genannt.

Fazit: Dieses Album ist richtig heftig, was jedoch dann doch ein wenig auf Kosten des Hörspaßes geht. Das liegt auch daran, dass Kelting hier die ganze Zeit nur am Schreien ist, was dann doch irgendwann langweilig wird. Was Kompromisslosigkeit und Härte angeht, können jedoch nur wenige in letzter Zeit erschienene Alben mit "Pretty Low" mithalten. Darum sollten empfindsamere Gemüter von diesem Album besser die Finger lassen. (Matthias)


Bewertung: 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 24:25 min
Label: Bridge Nine Records
Veröffentlichungstermin: 17.06.2014

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