Als einer der jüngeren Emporkömmlinge der Neofolk-Szene konnte sich KING DUDE seit seinem Einstand 2010 durch zahlreiche Touren mit namhaften Künstlern etablieren. Das selbst für diese Sparte unkonventionelle Konzept dieser Band, das Psychobilly und Neofolk herausragend kombiniert, ging demzufolge in vielerlei Hinsicht auf. Das nun vierte Werk „Fear“ bedient sich den gleichen Zutaten und lässt eine gereifte Note musikalischer Entwicklung in das Schaffen von KING DUDE Einzug erhalten.

Bereits zu Beginn wird klar, dass KING DUDE ihrem Stil treu geblieben sind. Schnulziger Rock'n'Roll, weltferner Neofolk und ein Schuss abgedrehter Melancholie kreieren eine Atmosphäre der verrauchten Desolation. Dabei wurde im technischen Sektor ordentlich zugelegt. Der fette Gitarrensound und die versierte Art und Weise, wie die Riffs und die Läufe eingespielt wurden lassen „Fear“ in einem qualitativ frischem Licht erscheinen. Auch gibt es wieder fragile, weibliche Backgroundgesänge, welche die surreale Komponente des Klangbilds als Kontrast zur sonst schmeichelnden, tiefen Männerstimme verstärken.

KING DUDE sind nach wie vor ein Unikat. Trotz der einsamen Stimmungen, die durch Hall-Effekte und einem stellenweise ausgeprägten Minimalismus zustande kommen, schimmert ein gesunder Optimismus durch. Dazu kommt das Talent dieser Band, einzigartige Kompositionen charmant rüberzubringen. Fans von interessanter Musik im allgemeinen sind dringen angehalten, mal in „Fear“ reinzuhören. (Jannick)

Bewertung: 8,5 / 10

Anzahl der Songs: 13
Spielzeit: 43:04 min
Label: Ván Records
Veröffentlichungstermin: 13.06.2014