hellgun soulsforsaleEinerseits geht geradliniger Heavy-Rock eigentlich immer und viel kann man damit auch nicht verkehrt machen, andererseits kann man damit aber auch nur recht schwer den berühmt berüchtigten Blumentopf gewinnen. In einem Genre zwischen MOTÖRHEAD und AC/DC noch Akzente zu setzen, ist fast unmöglich, selbst einer Band wie AIRBOURNE gelingt das nur dadurch, dass sie von Kopf bis Fuß authentisch rüberkommen und bessere Songs in petto haben als die Vorbilder in den letzten 10 bis 15 Jahren zustande bekommen haben.

In genau diesem Dilemma steckt die Osnabrücker Band HELLGUN, die nach „Miss Black" (2013) mit „Soul For Sale", der Titel „Hell For Sale!" ist bereits durch die gleichnamige HEAVEN'S GATE Platte aus 1992 belegt, nun ihren zweiten Longplayer vorlegt. Auf Konserve wirkt die Mucke der Band aus Osnabrück durchaus glaubwürdig und man bedient sich geschickt bei seinen Inspirationsquellen, wobei man es bei „Cheap Champagne" und „I Feel God" ganz klar übertreibt, da bewegt man sich bereits in der Nähe des Diebstahls von Ideen.

Und genau das ist der Kern des Problems, schnörkelloses Songwriting und Texte zum Schmunzeln über die typischen Rock ´n´ Roll Themen sind gut und schön, aber das hier Gebotene hinterlässt einen so unindividuellen und verbrauchten Eindruck, dass es maximal für die Rockbühne beim Stadtfest reichen sollte.

Klar, man kann „Soul For Sale" hören ohne sich zu langweilen und mit 35 Minuten besitzt das zweite Werk von HELLGUN dem Gehörnten sei Dank eine optimal kurzweilige Spielzeit, man kann sich aber auch mit deutlich besserer Musik die Zeit vertreiben, und damit meine ich nicht nur die Originale. (Maik)


Bewertung: 5 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 35:00 min
Label: Timezone Records
Veröffentlichungstermin: 09.05.2014

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