Crisix - Rise...Then Rest

crisix risethenrestSpanien ist allgemein nicht gerade als Brutstätte harter Musik bekannt. So fallen mir im Zusammenhang mit dem südeuropäischen Land und Thrash Metal außer ANGELUS APATRIDA nur noch die aus Barcelona stammenden CRISIX ein, die nach dem Gewinn des W:O:A Metal Battle 2009 und der Veröffentlichung ihres Debüts „The Menace“ im Jahre 2011, nun mit „Rise…Then Rest“ ihr zweites Album vorlegen. Dieses erschien in Spanien bereits vor über einem Jahr und wurde dort prompt zum besten spanischen Metal Album gewählt. Dank Apostasy Records ist die Scheibe nun auch endlich in Deutschland erhältlich.

Für die Produktion ihres Zweitlings konnten Marc Torras (Bass), Javi Carrión (Schlagzeug), Albert Requena (Gitarre), Marc Busqué (Gitarre) und Julián Baz (Gesang) mit Erik Rutan (CANNIBAL CORPSE, MORBID ANGEL) erneut einen äußerst bekannten Produzenten verpflichten. Dieser hat CRISIX zwar einen äußerst druckvollen und modernen Sound verpasst, dabei aber auch gleichzeitig sämtliche Ecken und Kanten weggeschliffen, wodurch „Rise…Then Rest“ letztendlich ziemlich steril klingt.

Ich möchte jetzt zur Musik kommen. Diese wirkt teilweise wie beim eröffnenden „I.Y.F.F.“ reichlich chaotisch, verliert aber nie ihren besonderen Reiz. Denn eines wird einem auf dieser Scheibe ziemlich schnell klar, und das ist, dass CRISIX ihre Sache beherrschen und wissen wie man Songs schreibt. Dabei erfinden sie das Genre selbstverständlich nicht neu, doch das brauchen sie auch nicht, Es ist schließlich schon erfunden. So merkt man auf „Rise…Then Rest“ deutlich, dass CRISIX stark von Bands wie MUNICIPIAL WASTE, NUCLEAR ASSAULT, EXODUS und vor allem HAMMERCULT beeinflusst sind. Mit Julián Baz haben sie jedoch einen Sänger in ihren Reihen, der von Gekeife bis hin zu Screams die gesamte Palette drauf hat und dessen Stimme mich oft an Matt Heafy von TRIVIUM zu Zeiten von „Ascendancy“ erinnert.

Als Anpieltipps seien hier „I.Y.F.F.“, “Bring ‘Em To The Pit” und „Those Voices Shall Remain“ genannt. Zum Schluss sei gesagt, dass CRISIX mit ihrem zweiten Album ein solides Werk abgeliefert haben, das jedoch aufgrund der zu glatten Produktion nicht zu 100% überzeugen kann. Ob es sich hier um das beste spanische Metal Album handelt, wage ich aufgrund der Konkurrenz aus dem Hause ANGELUS APATRIDA dann aber doch zu bezweifeln. Auch das bereits zu Tode gecoverte „Ace Of Spades“ hätte man sich getrost sparen können. (Matthias)


Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 47:57 min
Label: Apostasy Records
Veröffentlichungstermin: 11.04.2014

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