Crown Of Asteria - Cycles EP

CrownOfAsteria CyclesEs gibt nicht wirklich viele nennenswerte One-Woman Bands auf dieser Welt, was erst Recht im Black Metal gilt. Dennoch lässt die mir spontan in den Sinn kommende Instanz MELENCHOLIA ESTATICA Hoffnungen auf höchste Qualität und maximale emotionale Intensität zu. Schon seit 2011 gibt es mit CROW OF ASTERIA eine amerikanische One-Woman Band, die sich der bedingungslosen Naturromantik zuwendet. In der aktuellen, immerhin halbstündigen EP „Cycles“ zeigt „Meghan Wood“ wie sich Musik aus den sehnsüchtigsten Tiefen des Herzens anzuhören hat.

Zugegeben, man merkt, dass „Cycles“ nicht professionell eingespielt wurde, da trotz fettem Gitarrensound einige Unregelmäßigkeiten im Rhythmus und eine nicht wirklich gut ausgeglichene Stereomodulation nicht zu überhören sind. Doch jenseits dieser marginalen, objektiven Mäkelchen  findet sich ein erstaunlich atmosphärisches Konzept wieder. Dabei kommen weder Abwechslung noch Eingängigkeit zu kurz, was bei lediglich zwei Tracks eine wahre Kunst ist.
CROW OF ASTERIA versucht sich daran, melancholische Atmosphären mit sanften akustischen Läufen auszuschmücken und in vernichtend gewaltige Black Metal Passagen übergehen zu lassen.  Diese Übergänge, von denen es mehrere pro Track gibt, sind erstaunlich stetig ausgefallen. Die atmosphärischen Black Metal Passagen lassen klar und deutlich erkennen, dass hier sehr leidenschaftlich und ambitioniert zu Werke gegangen ist. Stellenweise gelingen Gänsehaut erzeugende Passagen, die an auraler Schwärze nur schwer zu übertreffen sind, welche allerdings  auch wieder auf erfreulich dezente Art und Weise aufgelöst werden. Abgerundet wird das Ganze mit einer Prise extrafeinem Ambient, der nur so vor Hypnotik strotzt. Damit hat man durchweg das Gefühl, dass diese EP in sich geschlossen ist und ein vollständiges Werk darstellt. Da stört es auch nur wenig, dass kein Gesang beigesteuert wurde.

„Cycles“ ist ein wirklich ordentliches Mini-Album geworden, das einen Großteil der Aspekte erfüllt, die derartige Musik schön machen. Fans von GALLOWBRAID, AGALLOCH oder ähnlichem können durchaus mal reinhören, allerdings merk man einfach, dass eine Eigenproduktion vorliegt. Wer den Charme des Selbstgemachten zu schätzen weiß, wird aber seine uneingeschränkte Freude an „Cycles“ haben.
CROWN OF ASTERIA ist für mich, ein Geheimtipp allerobersten Ranges. Durch Ausmerzen der produktionstechnische Mäkel und eventuell sogar Beisteuern von Gesang könnten kommende Alben der absolute Überhammer werden. Ich bin gespannt und freue mich ausdrücklich auf das künftige Schaffen dieser Band. (Jannick)  

 


Bewertung: - / -

Anzahl der Songs: 2
Spielzeit: 30:20 min
Label: Eigenproduktion
Veröffentlichungstermin: 02.03.2014

 

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