aeonsconfer symphoniesofsaturnusAEONS CONFER gibt es zwar bereits seit 1997, aber außer zwei Eps haben sie bisher nur eine DVD veröffentlicht. Im 15. Jahr ihres Bestehens ist es dann endlich soweit: Das erste Album erblickt das Licht der Welt. Man sagt ja gerne: Was lange währt, wird endlich gut (das kann man wohl auch von diesem Review behaupten) und so haben die Hamburger mit „Symphonies Of Saturnus“ ein opulentes Werk von fast 80 Minuten Länge geschaffen.

Außerdem steht die Band anscheinend sehr auf die Farbe grün und daher versteht es sich von selbst, daß auch das Cover der neuen Scheibe ganz in Grün gehalten ist. Auch wenn Saturn jetzt ganz und gar kein grüner Planet ist. Ist aber auch egal, denn hier soll es hauptsächlich um die Musik gehen.

Und daher hat sich die lange Vorbereitungszeit des Sechsers durchaus gelohnt. Man hat keine Mühen gescheut und man hört dieser Scheibe an, daß viel Herzblut darin steckt. Neben Sänger Bernhard Rigelsky, der sich die Seele aus dem Leib growlt, schreit und singt, setzt man mit weiblichem Gesang, der von Nina Jiers stammt, zarte Akzente. Gerne verwendet man auch diverser Soundsamples, meist mit Weltraum- oder Roboterklängen. Und dabei schaffen sie das, was auch viele etablierte Bands nicht hinbekommen: Die Samples klingen nicht billig, sondern wie aus einem Guß und stimmig zur Musik. Daran könnten sich viele Ohrenquäler mal ein Beispiel nehmen.

Die Musik von AEONS CONFER ist nicht leicht zu beschreiben. Auf „Symphonies Of Saturnus“ bauen sie gerne mal Soundwände auf, die den Hörer fast schon überfordern, bei genauerem Hinhören aber doch ziemlich genial klingen. Neben vielen schnellen und harten Passagen gibt es aber auch sphärische Soundcollagen, mal verliert man sich beinahe im Midtempo, dann wird es wieder heftig. Mal klingt man orchestral opulent wie späte DIMMU BORGIR, dann wird es fast schon progressiv. Mal groovt man unwiederstehlich, nur um gleich danach recht sperrig zu enden.

„Symphonies Of Saturnus“ kann auf die Dauer für den Hörer ganz schön anstrengend werden, da freut man sich, wenn ein fast schon erfrischend simpler Song wie „The Order Of Equilibrium“ eingestreut wird. Dennoch zeigen die Hamburger, daß auch ein 13-Minuten-Song richtig hart rocken kann. Es dauert eine Weile, bis man sich auf „Symphonies Of Saturnus“ zurechtfindet, aber dann merkt man, daß das hier wirklich eine tolle Scheibe ist, wenn man sich mal wieder gepflegt die Rübe abschrauben möchte. Klar, die Band existiert nicht seit gestern und hatte genug Zeit zu üben. Aber für ein Debüt ist dieses Album mehr als ordentlich. Wer DIMMU BORGIRS orchestrale Opuluenz zwar mag, aber der Meinung ist, daß das ganze doch noch einen Ecken härter ablaufen könnte, der sollte mal AEONS CONFER anchecken. (Anne)


Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 14
Spielzeit: 78:02 min
Label: Eigenproduktion
Veröffentlichungstermin: 05.10.2013

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