My Darkest Hate - Combat Arena

Mit “Combat area” holen MY DARKEST HATE zum nunmehr vierten Schlag aus, gewappnet mit einem kongenialen Cover Design von Ahmet Meran Karanitant (u.a. SIX FEET UNDER). Der Schlüssel im Panzer steckt schon, die Rohre sind ordentlich durchgeputzt, die Maschinerie geölt. Auf in die Schlacht. Aber wo führt der Weg diesmal hin? Zum Sieg oder zur Niederlage? „Massive brutality“ und „To whom it may concern“ waren echte Siegeralben. Ganz im Stile von Bands wie alten SIX FEET UNDER und BOLT THROWER konnte man brutal groovenden Old School Death Metal genießen. Der Nachfolger „At war“ groovte immer noch ordentlich aber schwächelte ein wenig in Sachen Kreativität und man dachte sich, dass Hauptsongwriter Jörg M. Knittel ein wenig die Ideen ausgehen.
Vor den Aufnahmen zu „Combat area“ verließ dann sowohl Knittel als auch Gitarrist Nummer zwei Oliver Grosshans ihre zweite Band SACRED STEEL, um sich ganz auf MY DARKEST HATE zu konzentrieren. Außerdem erwählte man mit Andy Classen das erste Mal einen anderen Produzenten als Achim Köhler, der bisher alle Alben den brachialen Sound verpasste. Wer Andy Classens Werke kennt, weiß, dass der Mann ein Soundgott ist und deshalb dröhnt „Combat area“ auch sehr druckvoll durch die Boxen. Nicht wirklich besser oder anders als die Alben vorher, aber gegen den Sound ist nichts einzuwenden. Der Gesang hat sich deutlich verbessert, Chris Simper am Mikrofon hat einfach eine brutale, tiefe und fiese Stimme, die zu Lande ihres Gleichen sucht.

Sound OK, Songs? Nun, leider gehen die Schwaben den Weg weiter, den sie mit „At war“ begonnen haben. „Combat area“ fehlt einiges an guten Ideen und Eigenständigkeit. Gut, innovativ waren MY DARKEST HATE noch nie, aber das war auch nicht nötig bei den geilen Songs der ersten zwei Alben, die an jeder Ecke knallten.
Die neuen Songs sind teils etwas aggressiver ausgefallen und es sind deutlich mehr Blastbeats zu hören. Allerdings merkt man, dass Klaus Sperling zwar die DoubleBass ganz gut beherrscht, aber einfach kein Death Metal Drummer ist. Die Blastbeats klingen oft wie gewollt aber nicht schneller gekonnt.
Aber das ist nicht der Knackpunkt. Die Songs bleiben nicht wirklich im Ohr hängen und die CD weißt schon nach den zweiten Durchlauf deutliche Längen auf. Es scheint wirklich, als hätte Knittel seine Kreativität, die noch die ersten Alben auszeichnete, verloren. Die Riffs sind nicht mehr als Durchschnitt und die Vocallines lassen auch etwas zu wünschen übrig, wenn auch der Gesang selbst besser geworden ist.
Ausnahmen sind hier die Songs „Enter combat“ und „Bow before me“, die die Platte aufwerten, aber auf anderen Alben nur als mittelmäßig durchgingen.

MY DARKEST HATE sind immer noch eine geile, groovende Death Metal Band und man sollte einfach auf die nächste Platte hoffen, bei der sie aber dann die Kurve erwischen müssen. Sonst sieht die Zukunft dieser geilen Band wohl nicht so rosig aus. „Combat area“ versinkt im absoluten Mittelmass, wenn man die vorigen Alben kennt. Dementsprechend muss die Bewertung ausfallen.
Wenn sie nicht kennt, dem sollten eher „Massive brutality“ oder „To whom it may concern“ empfohlen werden, um die Band kennen zu lernen. Auch wenn „Combat area“ als Special-price angekündigt ist, gibt es hier leider leider nur Death Metal Mittelmass. Schade. (Bernie)

Bewertung: 6,5 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 39:21 min
Label: Massacre Records
Veröffentlichungsdatum: 24.03.2006
Wir benutzen Cookies
Für optimalen Benutzerservice auf dieser Webseite verwenden wir Cookies. Durch die Verwendung unserer Webseite erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden