WinterOfSin VRSUnter den Holländischen Black Metal Bands finden sich zahlreiche Perlen, die trotz der Qualität ihrer Musik weitestgehend im Verborgenen agieren. WINTER OF SIN gehören zu den Gruppen, deren Bekanntheitsgrad weit unterhalb dessen liegt, was ihnen hinsichtlich ihrer Musik zusteht. Ihr aktuelles Album „Violence Reigns Supreme“ bestätigt das noch deutlicher als die hervorragenden Vorgängeralben. Das für diese Band ungewöhnlich rohe Material weiß durch technische Finessen und kreative Ideen zu gefallen.


Schon der Opener macht deutlich, dass die sonst mit Keyboard und Gitarre recht melodisch gestaltete Musik auf „Violence Reigns Supreme“ einem knüppelhartem, Blastbeatdominiertem Black Metal gewichen ist. Die Melodik ist nunmehr ausschließlich durch fulminante Gitarrenläufe und fingerbrecherischen Soli gegeben, die sich auf so ziemlich jedem Track zu erkennen geben. Durch das erbarmungslose Wechselspiel zwischen Drumming und Gitarrenarbeit entsteht eine ganz und gar treibende Atmosphäre, die den Hörer regelrecht überrollt. Auch der Gesang hat sich im Vergleich zu früheren Alben etwas gefälliger in die Musik integriert. Das helle keifen ist einem angenehmen Growlen gewichen, was hier tatsächlich nicht negativ ins Gewicht fällt.
Etwas weniger gut sind allerdings zahlreiche quasi leiernde Passagen gelungen, auf denen eher ausgelutschte Lyrics etwas zu stark beleuchtet werden. Dies wird jedoch durch die semiakustischen Zwischenspiele mehr als kompensiert, die hin und wieder für Auflockerung sorgen.

WINTER OF SIN haben sich für „Violence Reign Supreme“ stark von EMPEROR inspirieren lassen. Zumindest sprechen dafür die Riffs, die Läufe und das pfeilschnelle Spiel mit disharmonischen Griffen. Insgesamt kann man dieses Album aber nicht nur EMPEROR-Fans ans Herz legen, sondern allgemein der dem rohen Black Metal zugewandten Hörerschaft, die ordentliche, vielseitige und technisch anspruchsvolle Gitarrenarbeit zu schätzen weiß. Bleibt zu hoffen, dass sich auch kommende Alben einem solchen Niveau erfreuen können. (Jannick) 

 


Bewertung: 8,5 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 40:19 min
Label: Cyclone Empire
Veröffentlichungstermin: 28.03.2014

 

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