Hatchery - Reincarnated EP

hatchery reincarnatedVier Jahre sind seit „Forced To Fight", dem letzten Release von HATCHERY, vergangen. Vier Jahre, in denen bei den Jungs aus dem Rhein-Neckar-Dreieck allerhand passiert ist.
Nachdem man sich mit dem Debüt „Birth Of A Bomb" aus dem Jahr 2007 und dem Nachfolger „Forced To Fight" aus dem Jahr 2010, langsam einen Namen in der deutschen Thrash Metal Szene gemacht hatte, sollten 2011 die schlechten Zeiten für die Band beginnen. Fast zeitgleich verließen sowohl Gitarrist Matze als auch Sänger Zottel die Band, sodass HATCHERY zu diesem Zeitpunkt nur noch aus den beiden Gründungsmitgliedern Ruben (Drums) und Ronny (Bass) bestanden. Danach hörte man lange nichts von HATCHERY.

Ende 2012 stießen dann Schachi und Esty (beide Ex-FRATZEHAMMER) als neue Gitarristen zur Band. Allerdings dauerte es dann noch bis Ende 2013 bis mit Robert (Ex-R.A.P.E.D.) ein neuer Sänger gefunden wurde. Jetzt aber zur wichtigsten Frage: Wie klingen HATCHERY anno 2014? Nun, man hätte es sich einfach machen und einen Sänger verpflichten können, der ähnlich wie Zottel klingt. Doch hier beweisen HATCHERY großen Mut mit der Wahl ihres neuen Sängers, der komplett anders singt.
Auf der von Alex Wenz (TOMBTHROAT/RAW) in den Happy Cadaver Studios in Ludwigshafen produzierten und mit dem besten Sound den HATCHERY je hatten versehenen EP sind mit „Master Of Disguise" und „Accused" zwei neue Songs sowie mit „Crushing Bones" und „Birth Of A Bomb" Neueinspielungen zweier Songs vom Debüt enthalten.

Was einem zuerst auffällt ist, dass sich an der Musik einiges geändert hat. HATCHERY klingen 2014 um einiges derber und brutaler als sie es noch 2010 taten. Die Basis ist aber immer noch Old School Thrash Metal. Der größte Unterschied ist aber der Gesang. Wo Zottel noch wie eine kranke Mischung aus Schmier von DESTRUCTION und Bobby „Blitz" Elsworth von OVERKILL klang, klingt Robert wie ein typischer Death Metal Sänger. Das funktioniert auch bei den beiden neuen Stücken richtig gut, wenn es auch ziemlich gewöhnungsbedürftig ist. Bei „Crushing Bones" funktioniert das schon deutlich weniger ist aber noch annehmbar.
Allerdings passt der Gesang bei „Birth Of A Bomb" leider gar nicht.

HATCHERY wurden zwar oft wegen Zottels Gesang kritisiert, aber gerade diese Nummer lebte einfach von der Art und Weise wie sie von ihm interpretiert wurde.
Zum Schluss bleibt mir noch zu sagen, dass für jemanden wie mich, der auch die beiden Demos „Night Time Greys" (2004) und „Distorted Society" (2005) kennt, „Reincanated" einen logischen Schritt zurück zu den Wurzeln von HATCHERY darstellt.
Die Frage, ob die Fans, die nur „Birth Of A Bomb" und „Forced To Fight" kennen, bereit sind die neue Ausrichtung der Band anzunehmen, muss die Zeit und das nächste komplette Album zeigen. (Matthias)

Bewertung: 6 / 10

Anzahl der Songs: 4
Spielzeit: 13:52 min
Label: Eigenproduktion
Veröffentlichungstermin: 09.03.2014

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