The Wounded Kings - Consolamentum

The Wounded Kings-ConsolamentumDoom Metal, wie fast jedes andere Metal Genre, lässt sich ja bekanntlich in unzählige Subgenres aufteilen. Da gibt es Stoner, Sludge, Epic und wie sie alle heißen mit unzähligen Vertretern dieser Richtungen, einige wenige gute und viele durchschnittliche bis schlechte. Und dann gibt es den uralten, klassischen, ursprünglichen und reinen Doom Metal, der auf all diese Schubladen pfeift und in erster Linie von Puristen des Genres geschätzt wird. Auch hier gibt es viel Durchschnitt und ganz wenige Könige. Und in diese Kerbe schlagen THE WOUNDED KINGS, wie Kenner bereits wissen.

Mit ihrem mittlerweile vierten Album "Consolamentum" zelebriert der britische Hochadel der Langsamkeit aus Dartmoor den reinen, unverfälschten Doom Metal in einer Weise, die eigentlich jedem Oldschool-Fan des Genres das schwarze Herz höher schlagen lassen sollte. In sieben Hymnen des Untergangs wird hier eine okkulte Musikmesse zelebriert, wie ich sie lange nicht mehr genießen durfte. Mit einer Mischung aus JEX THOTH, SAINT VITUS und BLACK SABBATH hämmert ein erbarmungsloses Schlagzeug mit langsamen, wuchtigen, dumpfen Hieben ein genial gestricktes Riff nach dem anderen vorwärts, hier und da untermalt durch eine geradezu sakral gespielte Orgel und majestätisch schwebt stets über allem die grandiose, klare Stimme von Sängerin Sharie Neyland, der Bass wummert stets böse drohend im Hintergrund vor sich hin. Die insgesamt stets düstere und bedrohliche Grundstimmung der Musik ist für dieses Genre ja eigentlich selbstverständlich, THE WOUNDED KINGS heben sie aber auf ein neues Level.

Handwerklich ist das hier definitiv die Oberliga des Genres. Diese Band weiß ganz genau, wie klassischer Doom Metal zu klingen hat und liefert dem Hörer exakt, wonach er verlangt. Die Einfallslosigkeit so vieler anderer Bands im Genre sucht man hier glücklicherweise vergebens. "Consolamentum" ist ein hervorragendes Beispiel für geniales Songwriting im Doom Metal. Der Sound ist exakt auf die Musik abgestimmt, es knarzt und kracht amtlich, klingt aber nie zu dreckig und rotzig und vor allem klingt es stets, als wäre es genau so und nicht anders gewollt.

Wer auf klassischen Doom Metal steht, der erhält mit dem neuen Longplayer von THE WOUNDED KINGS eine der besten Scheiben der letzten Jahre. (Dennis)


Bewertung: 8,5 / 10

Anzahl der Songs: 7
Spielzeit: 47:37 min
Label: Candlelight Records
Veröffentlichungsdatum: 24.02.2014

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