Mit dem recht jungen Projekt BLACK MARE verwirklicht sich Sera Timms, die man als Sängerin von IDES OF GEMINI kennen könnte. Auf dem Debüt der One-Woman-Band „Field Of the Host“ wird minimalistischer Post Rock, der weniger durch seine Vielfalt als durch seine Monotonie begeistert. Mit dem Anspruch der atmosphärischen Hypnotik wird hier ausdrücklich Musik für ruhige Stunden geboten, die sich Zeit lässt.

Tatsächlich wird ein ausgezeichnet eingespieltes Gitarrenspiel geboten, das die saftige Stimme von Sera Timms begleitet. Auch ein unaufdringliches Drumming sorgt für eine durch und durch genießbare Ruhe. Die gebotenen Melodien sind dem Black Metal nahestehend, präsentieren sich jedoch bar jeglicher Aggression, und eher in okkult anmutender Art und Weise. Die repetierten Riffs sind allesamt nicht zu linear, sodass keine Langeweile aufkommt.
BLACK MARE lebt von einfallsreichen Zwischenspielen, stimmigen Disharmonien und einer musikalisch verpackten Desolation, die weitestgehend emotionslos zu sein scheint.
Die Tracks ziehen am Hörer vorbei und sind darum bestens geeignet, um nebenher gehört zu werden. Trotz der fesselnden Hypnotik ist die Monotonie mit wenigen Außnahmen zu dezent, um den Hörer gänzlich in ihren Bann zu ziehen.

„Field Of The Host“ ist in jeder Hinsicht empfehlenswert, wenn man auf geheimnisvolle, monotone Musik mit weiblichem Gesang steht. Wirklich zu kategorisieren ist BLACK MARE nicht, denn die musikalischen Einflüsse reichen von den klaren Gesangspassagen des Schaffens von MELENCHOLIA ESTATICA  über ALCEST bis hin zu JEX THOTH nur wesentlich mehr auf den ruhigen, atmosphärischen Aspekt bedacht. Dieses Album ist auf jeden Fall ein Probehören wert. (Jannick)

Bewertung: 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 7
Spielzeit: 35:34 min
Label: Human Jigsaw Records
Veröffentlichungstermin: 20.03.2014