Hirax - Immortal Legacy

HIRAX-Immortal-Legacy

Es sind wohl gerade die Thrash Metal Bands, die sich kaum um aktuelle Trends oder musikalische Innovationen kümmern und dafür ihr Ding strikt durchziehen. Sänger Katon W. De Pena ist seit dem Gründungsjahr 1982 durchweg am Mikro für HIRAX unterwegs und kann nicht nur optisch, sondern auch stimmlich für einen Nostalgie-Schock sorgen. Der stets in schwarzem Leder, Nieten und Patronen gekleidete Fronthüne mit dem BONEY M. Gedächtnisschnitt führte seine Band durch etliche Hochs und Tiefs der vergangenen strammen 30 Jahre, wenn auch mit knapp 12 Jahren „schöpferischer Pause". Einst wurde man mal in einen Topf geworfen mit Bands wie METALLICA, EXODUS oder SLAYER. Mittlerweile ist eigentlich nur noch das Geburtsjahr und die geografische Herkunft ein vergleichbarer Faktor.

HIRAX haben allerdings nie wirklich was falsch gemacht und haben auch wie die anderen weiterhin aufstrebenden oder reunionierten Thrash-Bands ihr Ding über die Jahre durchgezogen. Vielleicht aber auch etwas zu stringent, was allerdings in meinen Augen einen klaren Pluspunkt der Truppe darstellt. Meines Erachtens haben sie sich durch diese Treue an sich selbst eine gehörige Menge Respekt verdient, und wie man sieht bzw. hört, ist HIRAX noch lange nicht tot.
Das aktuelle Album „Immortal Legacy" ist der perfekte Beweis dafür. 12 neue Songs, schön inszeniert durch Produzentenlegende Bill Metoyer, der unzähligen anderen Bands dieses Genres zum richtigen Sound verhalf, fegen einen mit Nachschlag zurück in die Achtziger, in dem eine Band wie HIRAX scheinbar immer noch fest steht.
Auch wenn der Sound zugleich modern als auch klassisch durchgeht, ist man dennoch wehmütig an die Anfangs- und gleichzeitig Glanzzeiten des amerikanischen Thrash Metals erinnert. Auch beim Coverartwork ließ man nichts anbrennen und vertraute es niemand Geringerem als Philip Lawvere an, der sich schon beim Meisterwerken von CELTIC FROST und KREATOR unsterblich machte. Bis auf die Farben erkennt man auch direkt seinen Stil, wenn auch nicht unbedingt düstere Colorationen gewählt wurden.

Ja, es ist keine einzigartige Platte, aber dennoch kann Katon und Co. kein Vorwurf des Ausverkaufs gemacht werden. Hier gibt es 100% Thrash Metal der klassischen Art, und in der sehr angenehmen Spielzeit kann man auch gerne mal von sich aus auf Repeat klicken, wenn auch Katons Stimme bestimmt nicht jedermanns Sache ist. Aber dennoch ballern HIRAX 2014 mindestens genauso wie all die Jahre zuvor, und diesem Durchhaltevermögen kann man nur mit einem erhobenen Daumen beipflichten. (Jochen)


Bewertung: 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 38:10 min
Label: SPV / Black Devil Records
Veröffentlichungstermin: 21.02.2014

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