Imperial State Electric - Reptile Brain Music

Imperial State Electric - Reptile Brain MusicDa wären sie also, IMPERIAL STATE ELECTRIC. Schon lange wollte ich mich etwas mehr mit der Quasi-Nachfolgeband der HELLACOPTERS beschäftigen, bisher haben es die Schweden aber noch nicht auf meinen Plattenteller geschafft. Mit ihrem dritten Studioalbum „Reptile Brain Music" ändert sich dies nun, und ein klein wenig kann ich die Faszination um die schwedische Rockband nun endlich verstehen.

Kurze und knackige Songs, eine ansprechende Stimme und coole Gitarrenriffs. Das alles bieten IMPERIAL STATE ELECTRIC auf ihrem aktuellen Longplayer „Reptile Brain Music". Dabei ist es mir schon fast peinlich, dass ich mich erst jetzt mit den Schweden auseinandersetze. Einen Vorteil hat das Ganze aber, ich kann so objektiv und neutral an die Sache ran gehen wie es nur möglich ist. Denn wirklich viel kenne ich von Nicke Andersson und seiner vorherigen Band THE HELLACOPTERS noch nicht. Allerdings wird sich dies nun sehr wahrscheinlich ändern. Jetzt aber zu „Reptile Brain Music"! Das Album strotzt vor Spielfreude und überzeugt auf Anhieb. Die Songs gehen gut ins Ohr, und an vielen Stellen lassen sich die Einflüsse der Band ganz klar heraushören, „Underwhelmed" könnte zum Beispiel glatt ein Riff von KISS sein. Andere Songs, wie „Faustain Bargains" hingegen kommen sehr bluesig daher und erinnern mehr an THIN LIZZY, „Reptile Brain" wird dann wieder etwas härter und klingt stark nach 70er-Hardrock. „Reptile Brain Music" bietet also viel Abwechslung, was dem Album sehr gut steht. Langeweile kommt somit also nicht auf. Neben vielen Gute-Laune-Songs geht es bei „Dead Things" etwas düsterer zu, wohingegen „Eyes" wieder fröhlich zum Tanzen einlädt. Des weiteren haben viele Songs den typischen Ohrwurmcharakter, und dieser setzt sich bereits nach dem zweiten Hören der Scheibe durch.

Der Sound der Platte ist geradezu perfekt, klingt weder zu modern noch zu altbacken. So gesehen ist er genau so, wie man ihn von einer Band wie IMPERIAL STATE ELECTRIC erwarten würde. Die Gitarrenarbeit kann sich ebenfalls sehen lassen. Hier gibt es mehr als nur ein Solo, welches man mitsingen kann. Auch stimmlich braucht sich Nicke Andersson nicht zu verstecken, seine Stimme stellt sich als sehr variabel heraus. Auch der Backgroundgesang kommt nicht von ungefähr und verleiht den Songs zusätzliche Tiefe. Einziger Kritikpunkt ist an und für sich die recht kurze Spielzeit von 34 Minuten. Aber so ist das eben, wenn man kurze Rock-Songs schreibt, daher sollte man diesen Punkt nicht so eng sehen.

Gelungene Vorstellung, da haben mich IMPERIAL STATE ELECTRIC gleich auf Anhieb überzeugt. Was nun folgt ist klar, ich werde mir nach und nach die vorherigen Alben anhören und zudem wohl noch THE HELLACOPTERS etwas genauer unter die Lupe nehmen. Ansonsten bin ich mir sicher, dass Fans ihren Spaß mit „Reptile Brain Music" haben werden. Ich habe ihn jedenfalls! (Pascal)


Bewertung: 8,5 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 34:28 min
Label: Soulfood
Veröffentlichungstermin: 29.11.2013

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