Wer dachte, ordentlicher Doom Metal müsse von schweißtriefender Männerhand geschaffen sein, der müsste spätesten von JEX THOTH eines Besseren belehrt worden sein. Ein weiteres Beispiel zur Wiederlegung bornierter Vorurteile ist MIST, eine neue Band aus Slowenien, die ausschließlich weiblich besetzt ist. Um die Welt davon in Kenntnis zu setzen, dass es bald neue Musik der alten Schule um die Ohren gibt, wurde das „Demo 2013“ veröffentlicht, auf dem Zwei viel zu kurze Track große Lust auf Mehr machen.

Geboten wird ein Doom Metal, wie er im Sinne der Erfinder nicht besser sein könnte. Schleichende Gitarrenriffs, die sich mantraartig durch die Tracks ziehen und  immer wieder in unerwarteten Zwischenspielen und Soli münden, dominieren das Klangbild. Zusammen mit dem schleppenden Drumming und dem wummernden Bass entsteht ein verrauchtes, dreckiges Klangbild, das trotz der einwandfreien Produktion für eine urige Authentizität sorgt. Besonders gelungen ist der Gesang, der beschwörerisch und  majestätisch zugleich das Hörvergnügen zusätzlich erhöht.

Die nicht mal zehn gebotenen Minuten auf der „Demo 2013“ sind ein netter Appetithappen, aber an sich eine Frechheit wenn man vergleicht, wie viel Mühe und Aufwand andere Bands in ein Demo investieren. Dennoch freue ich mich darauf, bald mehr von den Damen zu hören. (Jannick)

Bewertung: - / -

Anzahl der Songs:  2
Spielzeit: 08:22 min.
Label: Eigenproduktion
Veröffentlichungstermin: 14.11.2013