Royal Hunt - A Life To Die For

royalhunt alifetodieforDie dänischen Symphonic Metal Urgesteine ROYAL HUNT legen mit "A Life To Die For" ihr elftes Studioalbum vor. Wer die Jungs schon länger verfolgt weiß, was ihn erwartet: Symphonischer, orchesterlastiger Metal mit melancholischem Touch.

Mit "Hell Comes Down From Heaven" startet das Album mit einem über neun Minuten langen Midtempo-Stück, das beispielhaft für den Kurs des restlichen Albums steht. Gitarren und Schlagzeug bilden mit dem Orchester ein Bett für die immer leicht traurig klingende Stimme von DC Cooper, der für mich immer noch zu den außergewöhnlichsten Stimmen im Genre zählt. Mit "A Bullet's Tale" geht es im gleichen Muster weiter, hier mit dosiert eingesetztem Frauengesang. "Running Out Of Tears" plätschert ebenfalls im bewährten mittleren Gang vor sich hin, erst mit "One Minute Left To Live" findet die Band endlich mal das Gaspedal, jedenfalls für ihre Verhältnisse, wirklich schnell wird's aber auch da nicht. Die volle Stärke der Band waren schon immer getragene, pathetische Songs, und mit "Sign Of Yesterday" liefern sie genau das. Mit "Won't Trust, Won't Fear, Won't Beg" gibt es dann einen schönen Stampfer, bei dem der Bombast aus allen Noten trieft - gefällt mir persönlich sehr gut. Das stärkste Stück auf dem Album ist aber ohne Zweifel der Titeltrack "A Life To Die For", der den Abschluss des Albums bildet: hier lässt die Band nochmal alles raus, verspielte Soli, Chorpassagen, Bombast und eine Melodie, die einem im Ohr hängen bleibt.

Handwerklich kann man hier niemandem etwas vorwerfen, die Musiker sind allesamt schon seit Jahren in der Branche und beherrschen ihre Instrumente, vor allem die ausufernden und emotional gespielten Gitarrensoli, die das ganze Album begleiten, aber nie nerven, waren schon immer eine der größten Stärken und kommen auch hier voll und ganz zur Geltung.
Soundtechnisch lässt sich bemängeln, dass sich die einzelnen Rockinstrumente, also die Drums, die Gitarren und der Bass nicht genügend vom Orchester abheben. Der Sound klingt insgesamt zwar absolut sauber und alles ist in sich stimmig, aber bedauerlicherweise geht der Metal-Anteil dadurch etwas unter. Das ist aber auch ein altes Problem der Band, das nicht erst seit gestern existiert.

Insgesamt lässt sich sagen, dass ROYAL HUNT auch hier keine Experimente gemacht haben, das Album fügt sich nahtlos in die Diskographie der Band ein und wird Fans absolut zufriedenstellen, aber es setzt auch keine neuen Akzente. Daher haben wir es hier wieder einmal mit einem guten, aber eben keinem besonderen Album der Band zu tun. Aber Konstanz ist ja schließlich auch nicht die schlechteste Tugend für eine Band, die schon so lange im Geschäft ist. Anspieltips: "Running Out of Tears", "Sign Of Yesterday" und "A Life To Die For". (Dennis)

Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 7
Spielzeit: 47:00 min
Label: Frontiers Records
Veröffentlichungsdatum: 29.11.2013

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