Eine unbekannte Band aus den USA schreibt ein Konzeptalbum über die dunklen Seiten der griechischen Mythologie („Tartarus: The Darkest Realm") landet damit bei einem griechischen Label (No Remorse Records) unter Vertrag und vermischt musikalisch auf nicht uninteressante Art und Weise Doom Metal mit Progressive Rock und traditionellem Hardrock der Siebziger Jahre. Die Story hinter DÄNG und ihrem Debütalbum ist jedenfalls außergewöhnlich.

Mit diesem Hintergrundwissen ausgestattet, dürfte es direkt einleuchten, dass „Tartarus: The Darkest Realm" keine ganz leichte Hörkost darstellt, die etwas mehr Aufmerksamkeit benötigt als gewöhnlich üblich. DÄNG machen es uns Hörern zudem, meiner persönlichen Meinung nach unnötig schwer, indem sie mit Ausnahme von „Danaides" alle Songs auf mindestens 7 Minuten strecken. Das ist nicht gerade vorteilhaft, weil dem Material ganz einfach das gewisse Etwas fehlt, welches bei den längeren Instrumentalpassagen den Spannungsbogen oben halten könnte.

Genau genommen ist das die große Schwäche an „Tartarus: The Darkest Realm". An der Stelle, wo andere Bands irgendetwas besonderes auffahren, sei es im Songwriting oder sonstwie, oder von mir aus auch polarisieren, da bewegen sich DÄNG immer wieder in dieselbe spannungsarme Richtung. Außerdem muss ich bemängeln, dass keiner der 7 Songs einen wirklich famosen Refrain hat.

Darunter leidet natürlich der Hörspaß, was nicht heißen soll, dass „Tartarus: The Darkest Realm" ein schlechtes Album geworden ist. Beim ersten Hördurchgang hinterlässt die Platte der Amis einen durchaus brauchbaren Eindruck, sie wird mit jedem weiteren Versuch aber nicht besser, sondern die genannten Schwächen treten in den stärker Vordergrund.

Die überdurchschnittlich gute Gitarrenarbeit der beiden Gitarristen, ein außergewöhnlicher Stilmix sowie ein beachtenswertes Konzept reichen letztendlich nicht aus, um „Tartarus: The Darkest Realm" in den durch und durch grünen Bereich zu befördern. Mit besseren Songs und einem etwas charismatischeren Frontmann/Sänger wären DÄNG aber sicherlich ein heißes Eisen in der sehr lebendigen Underground Metalszene. (Maik)


Bewertung: 6,5 / 10

Anzahl der Songs: 7
Spielzeit: 51:50 min
Label: No Remorse Records
Veröffentlichungstermin: 27.01.2014