Ewigheim NachrufNachdem es ganz lange still um die thüringer Kultformation EWIGHEIM war, wird nun bereits das zweite Album innerhalb von nicht ganz zwei Jahren veröffentlicht. Ihr letztes Album „Bereue Nichts“ war eine der positivsten Überraschungen des Jahres 2012, weshalb ihrem aktuellem Werk „Nachruf“ die gehobenen Ansprüche, die der Vorgänger durchaus legitimiert, zum kritischen Vergleich gegenüberstehen.

Viel geändert hat sich nicht. Die elektronischen Elemente, die das frühe Schaffen dieser Band dominiert haben, sind größtenteils dem schwermütigem Gitarrenspiel gewichen. Dadurch wird die Musik weniger tanzbar, aber dafür etwas ernster.
Eine Eigenheit von EWIGHEIM ist der nicht zu leugnender Moderhauch, der ihrer Musik anhaftet. Morbide und extreme Texte sind die Quintessenz dieser Band, die mit dem vollmundigen Organ des Sängers über ein herausragendes Medium vermittelt werden.
Die eigene Atmosphäre auf „Nachruf“ wird durch das feine Wechselspiel zwischen doomiger Schwergängigkeit, synthetischen Ergänzungen und teilweise ausufernde Heftigkeit bewerkstelligt. Dabei ist zu erwähnen, dass auch M. Roth (EISREGEN) im Song „Sanctum Imperium“ zu Wort kommt, was allerdings meiner Ansicht nach nicht wirklich gut gelungen ist. EWIGHEIM sind eine waschechte Dark Metal Band, deren solide Musik durch harsche Keiferei ihren Reiz verliert.

„Nachruf“ ist ein Album, das jedem gefallen wird, der auf musikalisch verpackte, extreme Lebenseinstellungen steht und eine dahingehend nicht zimperlich angelegte Geschmacksgrenze hat. Auch und vor allem Freunde der Vorgängeralben werden hier ihre Freude haben. Fans der Projekte, aus deren Dunstkreis sich EWIGHEIM zusammenfand (THE VISION BLEAK, EISREGEN, HÄMATOM), sollten auch bedenkenlos zugreifen können. (Jannick)


Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 46:40 min.
Label: Massacre Records
Veröffentlichungstermin: 06.12.2013

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