Stormlord - Hesperia

stormlord hesperiaDie italienische Pagan Metal Combo STORMLORD ist nun schon seit 1991 in der Szene aktiv und gehört durchaus zu den bekannteren Vertretern ihres Genres. Mit "Hesperia" legen die sechs Jungs jetzt ihr fünftes Full-Length-Album vor. Musikalisch erwartet den Hörer eine ziemlich eigentümliche Mischung aus Pagan-, Power- und Symphonic Metal. Bei "Hesperia" handelt es sich um ein Konzeptalbum, das Vergil's Epos "Aeneis" behandelt.

Das Album startet mit dem sehr atmosphärischen "Aeneas", das nach einem kurzen Intro mit einem recht typischen Black Metal Riff und pathetischen Keyboards daher kommt und komplett in Latein gesungen wird, mit genretypischen Screams. Dabei wird schon ordentlich Tempo gemacht und der Hörer zum Kopfschütteln animiert. In der Hälfte des Songs gibt es dann eine längere, getragene Passage, die nur aus Keys und gesprochenem Wort besteht, bevor es wieder in höherem Tempo weitergeht. Diese atmosphärischen Einlagen treten auf dem gesamten Album immer wieder auf. Ebenso wie die vor Pathos triefenden Chöre gegen Ende des ersten Songs. Aber es stört nicht, denn es passt zur Musik.

Das erwartet man sich doch auch von einem Album, das eine epische Geschichte erzählt. "Motherland" legt ein etwas höheres Tempo und mehr Black Metal Einflüsse vor, mit "Bearer Of Fate" wird dann, ebenfalls nach Keyboard-Intro, endlich richtig auf's Gaspedal getreten und es geht ordentlich vorwärts, allerdings wie schon beim Opener nicht ohne Verschnaufpause in der Mitte. Der Titeltrack "Hesperia" kommt dann sehr ruhig daher und wird langsam, aber druckvoll vorgetragen. Mit "Onward To Roma" folgt dann ein erneut sehr epischer Track, der nochmal etwas Druck aufbaut, bevor man mit dem lediglich 1:05 kurzen "Sic Volvere Parcas" ein reines Keyboard-Stück nachlegt. "My Lost Empire" gibt dann erneut Vollgas und bereitet die Bühne für den epischen, fast 10-minütigen Schlussakt "Those Upon The Pyre", der wieder sehr getragen und mit viel Keyboard-Einsatz daher kommt.

Handwerklich ist das Album kein Meilenstein, instrumentale Kapriolen sucht man vergebens, aber alles ist in sich stimmig und sauber gespielt. Beeindruckende Gitarrensoli sucht man vergebens, dafür kann sich das Keyboard hören lassen. Was die Produktion angeht, bin ich etwas unentschlossen. Einerseits ist der Sound durchaus sauber und klar und der Mix ist ordentlich, jedoch gehen für meinen Geschmack die Drums etwas zu sehr im Hintergrund unter und bauen zu wenig Druck auf, die Gitarren versickern im allgemeinen Gesamtgebilde und die Keyboards sind etwas zu dominant.
Insgesamt ist "Hesperia" sicher kein Album für jedermann, man muss schon ein Faible für diese besondere Mischung haben, es ist aber auch absolut kein schlechtes Album. Pagan Metal-Fans können der Scheibe auf jeden Fall eine Chance geben, ich würde aber jedem empfehlen, erst einmal Probe zu hören. Anspieltips: "Bearer Of Fate" und "My Lost Empire". (Dennis)


Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 8
Spielzeit: 44:37 min
Label: Trollzorn Records
Veröffentlichungsdatum: 20.09.2013

Wir benutzen Cookies
Für optimalen Benutzerservice auf dieser Webseite verwenden wir Cookies. Durch die Verwendung unserer Webseite erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden