Suicidal Angels - Divide And Conquer

suicidalangels divideandconquerWurden die SUICIDAL ANGELS zu Beginn ihrer Karriere (2007 – 2009) noch als reiner SLAYER Verschnitt abgetan, so hat sich der griechische Vierer in den Jahren danach mit der stetigen Veröffentlichung von Alben und konstantem Touren einen gewissen Respekt erarbeitet und verdient. „Divide And Conquer" ist inzwischen bereits das fünfte Studioalbum der Band aus Hellas, was man gar nicht glauben mag, wenn man das Schaffen nur am Rande beobachtet hat.

Mir zum Beispiel waren die SUICIDAL ANGELS bislang nur als Liveband bekannt, von daher kann ich relativ unvoreingenommen an „Divide And Conquer" herangehen. Auf mich hatten die SUICIDAL ANGELS bislang immer den Eindruck gemacht, dass sie schnörkellosen Old-School Thrash Metal spielen und davon auch keinen Millimeter abweichen wollen. Mit den Abrissbirnen „Marching Over Blood", „Divide And Conquer" und „Terror Is My Scream" finden sich auch auf dem aktuellen Album einige Beispiele für diese eingeschlagene Richtung.

„Divide And Conquer" bietet allerdings noch einiges mehr, wobei ich mir nicht ganz sicher bin, ob das in allen Fällen komplett gelungen ist. Nick Melissourgos und seine drei Mitstreiter versuchen ganz bewusst ihrem Sound eine weitere Facette hinzuzufügen, einige Songs von „Divide And Conquer" kommen verspielter und abwechslungsreicher daher, was man bereits an den Spielzeiten erkennen kann. „White Wizard" bringt es am Ende auf fast 9 Minuten, „Control The Twisted Mind", welches mit einem etwas schrägen klassischen Intro beginnt, und „Seed Of Evil" kratzen beide an der 7 Minuten Marke, uns präsentieren sich im instrumentalen Bereich etwas ausufernder als bislang gewohnt.

Für die Band ist das sicherlich der richtige Schritt, denn nach mehreren Alben ohne größeren zeitlichen Abstand darf man eine gewisse Entwicklung erwarten können, dieser Verlängerung der Spielzeit stehen aber nicht in allen Fällen wirklich schlüssige Ideen im Songwriting gegenüber, zudem befinden sich mit „Kneel To The Gun" und „Lost Dignity" zwei ganz typische Lückenfüller auf „Divide And Conquer".

Für Thrash Metal Maniacs ist „Divide And Conquer" trotz der genannten Schwächen ein gefundenes Fressen, mit den Großen der Zunft und deren Referenzwerken können die Griechen aber nicht mithalten, dazu fehlen Individualität, Rohheit und kompositorischer Tiefgang. (Maik)


Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 49:51 min
Label: Noise Art Records
Veröffentlichungstermin: 10.01.2014

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