ProPain thefinalrevolutionAlbum Numero 14, und Gary Meskil wird nicht müde. Viel ist sonst auch nicht übrig geblieben von der, zugegebenermaßen ehemaligen, Metal- und Hardcoregröße aus New York. Das Debüt „Foul Taste Of Freedom" schlug Anfang der Neunziger ein wie eine Bombe und brachte richtig Fahrt in die Annäherung beider Stilrichtungen. Seit diesen Tagen waren PRO-PAIN auch nicht mehr aus dem Livebilling der gängigen, wenn auch kleineren, Clubs der Welt wegzudenken, eine Toursaison ohne PRO-PAIN war fast undenkbar. Nach nun über 20 Jahren will es Bandkopf Meskil immer noch wissen und nimmt quasi einen Alleingang beim neuen Werk „The Final Revolution" vor. 

Auch wenn er schon immer der Bandkopf war, so konnte Meskil zeitweise sogar über ein recht stabiles Line-Up verfügen. Zumindest stand ihm jahrelang mit Klampfer Tom Klimchuck ein weiteres Gründungsmitglied zur Seite, der ihn bis zuletzt auf dem permanent schwindelerregenden Besetzungskarussell begleitete. Dieser hatte bereits schon Jahre zuvor immer mal mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen und musste nun endgültig das verschwitzte Handtuch schmeißen.

So scharen sich nun eher weniger bekannte Musiker um Gary Meskil, die ihm wohl im Studio und hauptsächlich auf der Bühne unterstützen, seine neuen Songs darzubieten. Musikalisch hatte keiner einen Einfluss darauf, und man munkelte sogar von einer zweiten „Foul Taste Of Freedom". Die Realität sieht dagegen aber ganz anders aus. Der Opener „Deathwish" knallt ordentlich in bester und bekanntester PRO-PAIN-Manier aus den Boxen, die nachfolgenden Songs gleichen sich allerdings sehr und machen kaum Unterschiede aus. Es gibt die bekannten 1-Ton-Stakkato-Riffs mit jeder Menge Groove, ab und an auch mal was eher Hardcore-Lastiges und Flottes, und immerzu Garys unverwechselbares Organ mit klaren Statements und Titeln. Die Saiten hängen schön tiefgestimmt durch, wie das heute eben an der Tagesordnung ist, und auch der Rest der Produktion durch den langjährigen Schweizer Kumpel V.O. Pulver (u.a. GURD) kann sich hören lassen. Nur so nebenbei: Gary hält seinen Leuten auch nach mehreren Jahren noch die Stange und erhält die Freundschaft, auch wenn sie auf einem anderen Kontinent bestehen, was nicht jeder altgediente Musiker fertig bringt.
So auch die langjährige Freundschaft mit den ONKELZ, auf die ich aber nicht näher eingehen will.
Die zwölf neuen Songs sind typisch PRO-PAIN, leider zu typisch, und auch bei einer minimalen Spielzeit stellt sich da doch gerne mal die Langeweile ein. Es gibt keinerlei Kompromisse und auch keine Spielereien, die einst mal zum Einsatz kamen, jeder Song gleicht sehr dem anderen, was eine Differenzierung oder gar einen Hit kaum ausfindig machen lässt.
Als Verfechter des Erstlings haben die New Yorker eh nur noch den Live-Bonus bei mir, denn auf der Bühne war bei PRO-PAIN eigentlich immer schwer was los, ich bin gespannt, ob das bei den neuen Songs mit den neuen Leuten auch noch so funktioniert. Vielleicht lässt aber auch der Albumtitel Rückschlüsse auf die Zukunft der Band zu. (Jochen)


Bewertung: 6 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 36:46 min
Label: Steamhammer / SPV
Veröffentlichungstermin: 22.11.2013

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