Nur wenige Black Metal Bands können dauerhaft mit ausschließlich rohen Aspekten punkten, was sich bei vielen Bands in junger Vergangenheit in einem immer üblicher werdenden Mischmasch aus unterschiedlichsten Genren geäußert hat. Eine gegen diese Bewegung offenbar immune Band ist THRONE OF KATARSIS, die mit ihrer puristischen Darbietung schon seit ihrer Gründung regelrecht brillieren. Auf ihrem aktuellen Werk „The Three Transcendental Keys“ zeigen sie wieder einmal, dass sie eine bedeutende Institution auf ihrem Gebiet gnadenloser musikalischer Boshaftigkeit sind.
Was den Hörer erwartet wird gleich im ersten Track unmissverständlich klar. Mit Brachialer Brutalität und einer Aggression, die im Black Metal leider rar geworden ist, leiten THRONE OF KATARSIS ihr nihilistisches Meisterwerk ein. Rasante Blastbeats kommen zusammen mit fulminanten Riffs und wechseln dabei immer wieder mit kurzen, knackigen Midtempopassagen ab, wobei die Gitarrenläufe richtig unter die Haut gehen.
Ein weiterer Aspekt, der „The Three Transcendental Keys“ aufwertet, ist der bitterböse Gesang, der dem Hörer einen Schauer nach dem anderen über den Rücken jagt. Zusammen mit der latenten Proberaumaufnahmequalität entsteht so ein Klangbild, das nicht nur authentisch, sondern auch richtig atmosphärisch ist. Diese Band zeigt hier eindrucksvoll, dass man auch mit minderer Aufnahmequalität durch spielerisches Können großartige Musik abliefern kann.
THRONE OF KATARSIS sind meiner Ansicht nach eine der Bands, die trotz ihrer harschen Musik zum Besten gehört, was der Black Metal heutzutage zu bieten hat. Ihre Musik tut weh und zieht schonungslos runter. Damit sorgt sie für ein Hörerlebnis, das einen nicht so schnell wieder loslässt. Und genau so sollte Black Metal dieser Machart sein. Fans von XASTHUR, DEATHSPELL OMEGA, AOSOTH oder DØDSENGEL müssen hier ohne Frage zugreifen. Auch sonst sollte jeder, der einen auralen Höllentrip durchstehen möchte, uneingeschränkt zugreifen. Jedoch bezweifle ich, dass diese Musik für nicht Black Metal Fanatiker zu empfehlen ist. (Jannick)
Bewertung: 9 / 10
Anzahl der Songs: 3
Spielzeit: 49:37 min.
Label: Candlelight Records
Veröffentlichungstermin: 21.10.2013
