Fyrnask - Eldir Nott

Fyrnask EldirNottAls eine der wenigen deutschen Bands konnte FYRNASK schon durch sein Debüt „Bluostar“ (2011) in jeder Hinsicht brillieren. Mit authentischem, rohem Black Metal wurden die Hörer durch die deutliche Eigenständigkeit und der hypnotischen Tristesse dieser Band überzeugt. Das nun zweite Album „Eldir Nott“ folgt der gleichen Richtung wie das Debüt, überrascht aber an so mancher Stelle durch neue Qualitäten.

„Eldir Nott“ beginnt mit einem ruhigem, stimmungsvollem Ambientintro, das allerdings nach wenigen Minuten direkt in einem nihilisischem Inferno mündet. In altbekannter Manier werden mit Blastbeats und bissigen Riffs unheiligste Keifereien hinterlegt, die eine bedrohliche Atmosphäre ausbilden. Interessant sind dabei in erster Linie die Wechsel zwischen gnadenlosen Knüppelorgien und gemächlichen Midtempopassagen, die immer wieder zum Vorschein kommen und das Klangbild nachhaltig prägen. Eine Eigenheit von FYRNASK ist dabei, dass die Kombination aus kurzweiligem Geschreddere mit ausgedehnter, fesselnder Hypnotik in die Tracks Einzug erhält.
Sehr schön ist der dezente Einsatz von Streichinstrumenten gelungen, der das Album mit einer natürlich-authentischen Aura versieht. Durch Kleinigkeiten wie diese werden die Tracks nicht nur vielseitig, sondern auch emotional sehr schwer beladen, was insgesamt, speziell im Vergleich zum  allgemeinen Schwarzmetall, von FYRNASK sehr gekonnt bewerkstelligt wurde.

Waren auf „Bluostar“ noch die ein oder anderen langatmigen Passagen vorzufinden, die das Hörvergnügen ab und an etwas trübten, liegt nun mit „Eldir Nott“ ein Werk ohne gröbere Fehler vor, das auf jeden Fall vollste Beachtung verdient. Die Riffs sind allesamt bissiger und auch sonst wirkt alles frischer und aggressiver als beim Vorgänger. Das spricht für eine sehr positive Entwicklung, deren weitere Auswüchse ich sehr gespannt weiterverfolgen werde. Fans der älteren BLUT AUS NORD, von KAMPFAR und allgemein des besonderen Black Metals können hier bedenkenlos zugreifen, und ihre Sammlung mit einer echten einheimischen Perle bereichern. (Jannick)


Bewertung: 9 / 10

Anzahl der Songs: 8
Spielzeit: 55:46 min
Label: Temple Of Torturous Records
Veröffentlichungstermin: 23.09.2013
       

Wir benutzen Cookies
Für optimalen Benutzerservice auf dieser Webseite verwenden wir Cookies. Durch die Verwendung unserer Webseite erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden