Place Vendome - Thunder In The Distance

placevendome thunderinthedistanceDer Mann, der partout keinen Heavy Metal mehr machen will und dennoch seit einigen Jahren wieder fester Bestandteil der Heavy Szene ist (UNISONIC, AVANTASIA und diverse andere Projekte) lässt auf Wunsch von Frontiers Records Chef Serafino sein AOR-Projekt PLACE VENDOME wieder aufleben. Die beteiligten Musiker sind abgesehen von Kosta Zafirou dieselben wie in der Vergangenheit (Dennis Ward, Günter Werno, Uwe Reitenauer), ein solches Projekt wie PLACE VENDOME steht und fällt aber sowieso weniger mit den beteiligten Musikern sondern durch die engagierten Songwriter.

Und da muss man sagen, dass man ähnlich wie bereits auf dem Albumvorgänger nicht das allerglücklichste Händchen gehabt hat. Namen wie Magnus Karlsson, Timo Tolkki, Alessandro Del Vecchio, Tommy Denander, Roberto Tiranto, Sören Kronqvist und Brett Jones lesen sich in ihrer gesamten Aufzählung schon vielversprechend, um so überraschter bin ich, dass ein Großteil der 13 neuen Songs blutleer und wie bereits eintausend Mal gehört klingt.

„Thunder In The Distance" wirkt wie das Paradebeispiel einer (gut gemachten) Auftragsarbeit. Unterm Strich hat hier alles Hand und Fuß, die Songs gehen typisch AOR gut ins Ohr, sind für den Genreliebhaber weder zu hart noch zu soft und die Produktion von Dennis Ward ist wie eh und je über jeden Zweifel erhaben. Was „Thunder In The Distance" aber wirklich abgeht sind herausragende Songs, wie sie sich zum Teil auf dem Debüt noch befunden haben, und die nötige Portion Leidenschaft, die aus etwas nettem etwas Besonderes macht. Einzelne Songtitel erwähne ich erst gar nicht, weil es auf „Thunder In The Distance" keine Highlights gibt...die Platte ist von Anfang bis Ende solide, mehr nicht.

Wäre „Thunder In The Distance" das Debütalbum dieses Projektes, dann würde, denke ich, nicht nur ich laut „wow" schreien. Da PLACE VENDOME aber bereits vorher zwei Alben veröffentlicht haben, 2005 den sehr starken Erstling und 2009 das demgegenüber etwas abfallende „Streets Of Fire", sieht die Sache wie dargelegt etwas anders aus. Michael Kiske hat in den letzten zehn Jahren die Latte selber in eine gewisse Höhe gelegt und man muss es so klar sagen, dass er bei „Thunder In The Distance" drunter durchspringt.

Wer die Zeit hat, 24 Stunden am Tag Musik zu hören, der kann sich gut und gerne auch das dritte PLACE VENDOME Album für seine Sammlung zulegen, legt man den Fokus auf Qualität, dann ist „Thunder In The Distance" keine der Rosinen. (Maik)


Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 13
Spielzeit: 54:10 min
Label: Frontiers Records
Veröffentlichungstermin: 01.11.2013

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