Watain TheWildHuntMittlerweile hat sich WATAIN zu einer Band entwickelt, die man kennt, sofern man mit geöffneten Augen durch die Welt wandelt. Die Schweden haben seit ihrer Gründung um die Jahrtausendwende nur sehr wenig falsch gemacht, und dürften spätestens seit ihrem dritten Album „Sworn To The Dark“ (2007) so eine Art Referenzband in Sachen rohen Black Metals sein. Zumindest lässt das der Umstand vermuten, dass die überwiegende Mehrheit, auch alteingesessener Kultbands, sich seitdem wie WAITAN anhören und sich dadurch alles nehmen, was sie einst einzigartig gemacht hat. Doch ist dies kein Problem, das WATAIN direkt betrifft. In  ihrem nun fünften Werk „The Wild Hunt“ werden alle Stärken dieser Band erneut vereint und mit einem neuen frischen Wind versehen, der für den ein oder anderen Moment regelrecht zum aufhorchen zwingt.

 

Auch wenn Promo- und Werbemaschinerie offensichtlich gänzlich anderer Meinung sind, muss  erwähnt werden, dass die Unterschiede zu den Vorgängeralben ziemlich marginal ausgefallen sind. Der ureigene Stil ist nun mal ein  dominantes Kennzeichen dieser Band, und kommt auch auf „The Wild Hunt“ in einer Art und Weise zum Vorschein, die sich seit „Casus Luciferi“ (2002) nicht geändert hat. Das gegrölte Schreien, das gelungene Wechselspiel aus Midtempo und Hochgeschwindigkeit, ebenso wie die rasenden Gitarrenriffs sind, ebenso wie die hypnotische Monotonie sind alte Bekannte, die jedem Fan die Freudentränen in die Augen treiben wird. Auch die im Schnitt mit gut fünf Minuten langen Tracks entsprechen dem Umfang, den man von dieser Band gewohnt ist.     
Eine interessante Neuerung ist allenfalls der Song „They Rode On“, auf dem erstmals Klargesang zum Einsatz kommt. Doch auch auf diesen ist der Fingerabdruck WATAINS durch das finstere Gitarrenspiel mehr als deutlich aufgedrückt worden, weshalb das Album insgesamt sehr einheitlich, kohärent und in sich abgeschlossen wirkt.

Was WATAIN hier abliefern ist genau das Album, das man erwarten konnte, wenn man sich die vergangenen Album angehört hat. Innovationen und neue Ideen gibt es nicht wirklich, aber solche wird man von dieser Band auch nicht wirklich erhofft haben. Hier wird auf jeden Fall State-Of-The-Art Black Metal geboten, der gänzlich ohne avantgardistische Grenzgänge auskommt, und somit zum besten gehört, was der rohe Black Metal zu bieten hat. Auch wenn eine so sichere Nummer wie „The Wild Hunt“ irgendwo nach Geld schreit und auch der Labelwechsel subtile Intentionen in diese Richtung erkennen lässt, gesteht man es derartigen Profis doch auch ein, nicht nur von Luft und Liebe leben zu müssen. (Jannick)


Bewertung: 8,5 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 62:49
Label: Century Media
Veröffentlichungstermin: 16.08.2013 

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