TheWineryDogsDer immer schon sehr aktive Mike Portnoy bleibt selbstverständlich, auch nach dem großen Crash bei DREAM THEATER, nicht ruhig auf seinem Drumhocker sitzen. Stattdessen präsentiert er mit THE WINERY DOGS eine Rockband, die es in sich hat. Gemeinsam mit Ritchie Kotzen (POISON) und Billy Sheehan (MR. BIG, DAVID LEE ROTH) bilden die drei Herren ein Trio der Superlative. Doch allem Anschein nach handelt es sich hierbei um eine richtige Band und nicht nur um eine Supergroup.

Eine Europatour ist bereits geplant und wird auch in Deutschland Station machen. Das Album erschien in Japan bereits am 05. Mai diesen Jahres und ist seit dem 23. Juli auch endlich bei uns in Deutschland erhältlich. Geboten bekommt man genau das, was man von den drei illustren Personen erwartet. Wobei, so extrem progressiv wie bei DREAM THEATHER geht es keineswegs zu. Doch das hätten wohl auch nur wenige von Mike Portnoy erwartet, schließlich hatten AVENGEND SEVENFOLD auch nicht so viel mit Prog-Metal am Hut.
Der Opener „Elevate" zeigt bereits, was alles in der Band steckt. Neben dem sehr eingängigen und recht kommerziellen Refrain bietet der Song mit seinem markanten Riff und dem treibendem Schlagzeuggroove bereits einen perfekten Opener und zugleich einen grandiosen Ohrwurm. Auch der restliche Verlauf des Albums ist sehr rockig geworden, klingt aber nicht altbacken. Als Classic-Rock würde ich die Musik also nur bedingt beschreiben. Mit dem großen Classic-Rock-Revival haben THE WINERY DOGS also wenig zu tun. Viel eher werden hier die unterschiedlichen Einflüsse der drei beteiligten Musiker perfekt zusammen gemischt. Auf „Desire", dem zweiten Song des Albums, klingt der Bass grandios und passt perfekt zum Gesang von Ritchie Kotzen. „We Are One" entwickelt sich nach mehrmaligen Hören zu einem richtigen Groove-Monster und macht von Mal zu Mal mehr Spaß, auch hier sticht der perfekte Refrain hervor. Mit „I´m No Angel" wird eine etwas ruhigere Seite präsentiert, der Song könnte glatt als Radiosingle erscheinen, wobei dies nicht einmal negativ gemeint ist. Auch der Rest des Albums gefällt nach jedem Hören mehr, allerdings bietet das Album mit seinen dreizehn Songs auf Dauer zu wenig Abwechslung. Schön ist aber zu sehen, dass sich von Zeit zu Zeit jeder der drei Herren bei einzelnen Songteilen austoben kann. Einem kleinen Basssolo folgt zugleich ein grandios melodiöses Gitarrensolo von Ritchie, bevor Portnoy ordentlich die Kessel bearbeitet. Die drei Herren ergänzen sich jedenfalls perfekt, und das wird sicher auch live sehr interessant werden.

Auch der Sound ist super geworden, gerade der Gitarrensound gefällt mir besonders gut. Der Gesang von Ritchie Kotzen ist hervorragend und passt perfekt zum Stil der Band. Dabei ist das gesamte Album sehr radiotauglich, allerdings auch nicht zu kommerziell. Ich hätte zudem nicht gedacht, dass Ritchie Kotzen ein so begabter Sänger ist.

THE WINERY DOGS haben mit ihrem Debüt gezeigt, dass sie nicht nur ein weiterer Zusammenschluss aus bekannten Musikern sind, sondern dass sie es ernst meinen. „The Winery Dogs" klingt interessant und könnte sich glatt zu einem verspäteten Sommerhit entwickeln. Auf Dauer fehlt es dem Album aber an Abwechslung, und ein richtiger Hit ist auch nicht so recht darauf zu finden. Trotzdem bin ich schon jetzt sehr auf die Konzerte gespannt, welche mit Sicherheit etwas ganz besonderes werden. (Pascal)

Bewertung: 8 / 10

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Andreass Avatar
Andreas antwortete auf das Thema: #10063 10 Jahre 6 Monate her
The Winery Dogs live in der Garage am 07.09.2013:
www.facebook.com/events/203185173161817/?fref=ts

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