BLACK OATH sind eine der wenigen Doom Metal Bands, die es innerhalb eines Albums hinbekommen, mehrere Facetten dieses Genres abzudecken. Von monoton vertontem Phlegmatismus bis hin zu vielseitigeren melodischen Tracks wird kaum ein Aspekt der langsamen, finsteren Gitarrenmusik ausgelassen. Auf dem zweiten Schlag der Italiener, „Ov Qliphoth And Darkness“, ist darum für jeden Genrepuristen etwas dabei, der auf klassischen, soliden Doom Metal steht.

Treibende Gitarrenriffs, saftige Läufe und ein mitreißendes Drumming machen dieses Album zu einem richtigen Leckerbissen, den der etwas gewöhnliche Gesang gekonnt abrundet. Insgesamt wird hier das Rad nicht neu erfunden. Ähnlichkeiten zu altbekannten Szenegrößen CANDLEMASS oder MAEL MORDHA lassen sich nicht leugnen und auch sonst bestechen BLACK OATH nicht gerade durch ihre bereitwillige Experimentierfreudigkeit. Dennoch ist das Gebotenen durchaus hörenswert.
Interessant sind die Ansätze, bei denen Keyboardklänge in das Klangbild integriert werden. Durch den dadurch erzeugten, groovigen Retro-Touch gewinnt das Album einiges an Überzeugungskraft. Zudem dass BLACK OATH innerhalb dieses Albums eine chronologische Entwicklung erkennen lassen. Track für Track wird der Stil ausgefeilter und weniger Minimalistisch, was dem Gesamtwerk eine gewisse progressive Dynamik verleiht.     

BLACK OATH ist wohl kaum die Band, auf welche die Szene sehnsüchtig gewartet hat. Dennoch ist die gebotene Musik einwandfrei und voller Energie.  „Ov Qliphoth And Darkness“ dürfte für Fans der Band und Doom Metal Fanatiker durchaus ihren Reiz haben, sofern diese nicht auf melancholisch-niederschmetternde Heulorgien bestehen. (Jannick)


Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 8
Spielzeit: 51:00
Label: Horror Records
Veröffentlichungstermin: 13.05.2013