Klaro, dass die Erwartungen dementsprechend auch an Teil Zwei nicht gerade niedrig sein würden - doch lest selbst, was Taylor und Gefolge noch im Köcher haben!
Jedenfalls machen es uns STONE SOUR im Vergleich zu Teil Eins weitaus schwerer: "House Of Gold & Bones Part 2" kommt ungleich sperriger und düsterer daher als der größtenteils noch munter rockende erste Part.
Dies wird gleich beim Opener "Red City" deutlich: Getragen von schweren Piano-Klängen entwickelt sich das elegische Stück zu einem doomigen Ausbruch Mitte des Tracks - die Gesangslinie fräst sich allerdings von Beginn an STONE SOUR-gemäß in die Lauscherchen. Und von dieser Art gibt´s weitere Tracks auf der Platte: "Sadist", das Interlude "Blue Smoke", "Gravesend", "The Uncanny Valley" und "The Unflagration" sind allesamt eher im langsameren Fahrwasser gehalten und passen sich der bedrückenden Gesamtstimmung an - aber auch hier liegt sogleich der Haken an "House Of Gold & Bones Pt. 2": So nett die Melodien Taylors auch oft sind: Es macht sich doch bei dem ein oder anderen Song ein wenig die Langeweile breit!
Zum Glück gibt es dennoch ein paar Songs zur Abfahrt: "Do Me A Favor" hat das Zeug zum Hit, "Black John" groovt derbe im PRONG-Style, "´82" rockt den Herren in die Knie und der abschliessende Titeltrack rundet die Scheibe dann letztendlich doch recht passabel ab.
Dennoch: Ich bin mir nicht sicher, ob sich STONE SOUR beim Versuch, das Album vielschichtiger zu machen selbst ins Knie geschossen haben - ein großes Output mit den besten Tracks beider Alben wäre nämlich meiner Ansicht nach qualitativ der ergiebigere Weg gewesen. (Brix)
Bewertung: 7 / 10
Anzahl der Songs: 12Spielzeit: 50:51 min
Label: Roadrunner Records
Veröffentlichungstermin: 05.04.2013