Sodom - Epitome Of Torture

Mehrfach-Wertung der RedaktionSODOM_Epitome_160„Inspirationen für böse Texte gibt es ja leider genug" meint Sprachrohr Tom Angelripper als Antwort auf die Frage nach der Quelle der Ideen für die neuen Songs. SODOM hatten schon immer das Thema Krieg und die damit verbundenen Folterungen und Qualen der vergangenen und leider auch aktuellen Tage als Vorbilder. So auch bei Album Nummer 14 der deutschen Thrashspitze, wobei sich Musik, Texte, Angelripper-Denglisch und Sound auch nicht von der bisherigen Diskographie deutlich unterscheiden. Der einzige Unterschied ist der neue Mann hinter den Fellen namens Markus „Makka" Freiwald, der Bobby Schottkowski nach den 15 gemeinsamen Jahren mit SODOM ebenbürtig ersetzen kann.

 

Der letzte Output „In War And Pieces" konnte schon vielversprechend auf eine weiterhin lange und erfolgreiche Zukunft der Ruhrpottler deuten, aber auch „Epitome Of Torture" steht qualitativ in nichts nach, wenn natürlich auch das Thrash-Trio am MOTÖRHEAD-Symptom kränkeln, allerdings im positiven Sinn. SODOM entwickeln sich weiter, ohne ihren roten Faden aus den Augen zu lassen. Daher haben sie sich auch in den Olymp des deutschen Thrash-Dreigestirns gehoben, wobei der 3. Platz nun mehr nicht mehr an DESTRUCTION geht, sondern eher an TANKARD, auch wenn deren zwiespältiger Ruf nicht immer vorteilhaft ist. Aber anders als DESTRUCTION haben die diesen Ruf konsequent weitergeführt und nicht den stumpfsinnigen Einheitsbrei über mehrere Alben hinweg zelebriert.

Es gibt allerdings dieses Mal keinen deutschsprachigen Hit auf dem „Auszug der Folter", dafür aber mehrere gleichwertige Granaten, wenn ich mir auch hier die Aufzählung derer spare. Als Gesamtergebnis also eine Kante ernster als sonst, weil das omnipräsente Thema Gewalt und Tod einfach keinen Platz mehr lässt für Spaß und Party. Das gilt aber wohl nur auf Platte, denn selbst holen sich SODOM nicht allzu ernst, der Ernst regiert allerdings im Studio. Qualitativ kann das Album schon fast an KREATOR-Niveau reichen, wenn es auch musikalisch eher schlichter und direkter zugeht.
Aber gerade das erwartet man von SODOM, und der Bandboss Tom beruft sich auch nach wie vor auf seine Helden MOTÖRHEAD und TANK. Vom berühmten Studio-Matador Waldemar Sorychta einmal mehr schön in Szene gesetzt knallen einem über 40 Minuten Thrash um die Ohren und manifestieren SODOM auf dem deutschen Thrash-Gipfel. Dieses Genre wird ja momentan wieder schwer hoch leben gelassen, SODOM haben dies jedoch schon über 30 Jahre gemacht, und so wird es wohl auch immer sein, bis zum bitteren Ende.

Wer das mitleben will, kann schon mal mit „Epitome Of Torture" diesen Schritt weiter machen, dennoch wird es auch Fans geben, die die Band nicht so konsequent begleiten wollen. Aber SODOM wird es bestimmt nie an Anhängern und Wegbegleiter mangeln. (Jochen)

Bewertung: 7,5 / 10


Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 40:45 min
Label: Steamhammer / SPV
Veröffentlichungstermin: 26.04.2013

Wertung der Redaktion
Andreas Brix Pascal Maik Anne Rainer Seb
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