Aosoth - IV: An Arrow In Heart

aosoth_IVAAIHEs dürfte keinem Szeneinvolviertem entgangen sein, dass AOSOTH schon seit gut einer Dekade zu den besten Bands gehören dürfte, die der orthodoxe Black Metal zu bieten hat. Im Gegensatz zu vielen anderen Projekten dieser Sparte hebt sich diese Band speziell durch ihre Kompromisslosigkeit und ihre einzigartigen, treibenden Atmosphären vom bloßen Durchschnitt ab. Auch ihr nun viertes Full-Length-Album „IV: An Arrow In Heart“ ist wieder ein mustergültiges Werk für hochqualitative, technisch wie spielerisch einwandfrei verpackte Finsternis.

Wieder wurde ein vielseitiges Wechselspiel zwischen durchdringender Disharmonie und eingängigen Melodie zum Fundament der Tracks erhoben. Auch das hochpräzise Drumming variiert erneut zwischen doomiger Langsamkeit und unnatürlich wirkender Schnelligkeit. Die dadurch erzeugte, enorme Dynamik in das ohnehin facettenreiche Spiel macht „IV: An Arrow In Heart“ zu einer fesselnden, hypnotischen Black Metal Walze, die Ihresgleichen sucht.   
AOSOTH verstehen sich sehr gut darauf, mit Überraschungsmomenten gekonnt zu spielen und den Hörer dadurch völlig in ihren Bann zu ziehen. Inmitten treibender Monotonie tauchen immer wieder unerwartete, bissige Läufe auf, die dem Drummer nicht selten Anlass zum Tritt aufs Gaspedal geben. Dadurch wirkt das ganze Album wie eine Achterbahnfahrt. Trotz der diffusen Konzeption wirkt „IV: An Arrow In Heart“ wie aus einem Guss. Zusammen mit der recht puristischen Instrumentierung ergibt sich daraus eine Authentizität, wie sie anspruchsvoller kaum gestaltet hätte werden können.

AOSOTH machen hier klar, dass sie ihren hart erarbeiteten Status offenbar behalten möchten, denn  „IV: An Arrow In Heart“ ist mindestens genauso gut wie noch der Vorgänger „III: Violence & Violation“ (2011), das schon für sich eine Wucht war. Zudem gibt es mit über einer stunde Spielzeit auch eine angemessene Menge, die hier nicht auf Kosten der Qualität geht. Wer auf handfesten, pechschwarzen Black Metal der Marke FUNERAL MIST, TRIUMPHATOR, FIDES INVERSA und Co. steht, wird hier definitiv auf seine Kosten kommen. Allerdings ist dieses Album wohl kaum für Leute, die keine absoluten Black Metal-Fetischisten sind. (Jannick)


Bewertung: 8,5 / 10

Anzahl der Songs: 6
Spielzeit: 68:18
Label: Agonia Records
Veröffentlichungstermin: 16.04.2013

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