Kvelertak - Meir

Kvelertak_MeirDer Staub, den das selbstbetitelte Debütalbum 2011 aufgewirbelt hat, hat sich immer noch nicht gelegt. Immer noch stürmen die Freaks mit gereckter Faust auf die Tanzfläche, wenn in den Clubs "Ulvetid" mit seinem charakteristischen "Kveelertaaak"-Shout zu Beginn ertönt, immer noch räumen die Norweger bei ihren Live-Gigs unbarmherzig ab, immer noch hat sich dieser Bastard aus Black Metal, Punk und Rock´N´Roll nicht aus den Gehörgängen verabschiedet.
Kein Wunder: Was Mitte der Neunziger "Wolverine Blues" von ENTOMBED für den Death Metal war, hielt gut zwanzig Jahre später auch im Black Metal Einzug: Der Spaß am Rocken! Nun also endlich der Nachfolger, "Meir" betitelt. Befürchtungen, dass die Jungs aus Stavanger auf dem zweiten Album ihre heftigen Wurzeln abtrennen würden, kann ich euch zudem sofort nehmen.

Denn die Triple-Gitarren-Front brät zum Teil gar heftiger als zuvor, die harten Parts geraten noch deftiger, die Singalongs treffen mindestens genauso gut ins Schwarze wie beim Debüt. "Meir" perfektioniert gewissermaßen das KVELERTAK-Konzept und macht in neunundvierzig Minuten einfach mal ALLES platt.
Hört "Trepan" oder "Spring Fra Livet" und lasst euch einfach von diesen irrsinnigen Riffs und Blasts überfahren - da kann sich jede noch so böse Schwarzheimer-Combo ne dicke Scheibe abschneiden.
Aber klar, gerockt wird auf "Meir" ebenso nicht zu knapp: Der bereits veröffentlichte Video-Song "Bruane Brenn" mit seinem Ohrwurm-Refrain hat das Zeug zum nächsten Tanzflächen-Füller, "Kvelertak" hätte bis auf den Gesang auch von DANKO JONES stammen können, "Månelyst" und "Snilepisk" fordern zum Pogo eures Lebens auf - aber obacht: Wie leicht es zu üblen Blessuren im Würgegriff-Pit kommen kann, könnt ihr hier nachlesen.

Und KVELERTAK können auch noch ganz anders: Das fast neunminütige "Tordenbrak" ist fast schon von epischer Natur und endet in einem üblen Rückkopplungsinferno. Und eines haben alle Tracks gemeinsam: Sie treten verdammt nochmal Arsch! Kein Ausfall, keine Langeweile, keine Zeit zum Atem nehmen. Und genauso haben wir uns das doch erhofft, nüch wahr?!
Diese Band wird uns in nächster ganz bestimmt noch SEHR viel Freude machen! (Brix)


Bewertung: 8,5 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 49:04 min
Label: Roadrunner Records
Veröffentlichungstermin: 22.03.2013
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