October Falls - The Plague Of A Coming Age

OctoberFalls_TPOACASchon seit 2001 agiert OCTOBER FALLS als vielseitiges Projekt, dass sich im Laufe der Jahre von Folk und Ambient immer mehr in Richtung Black Metal gewendet hat. Bereits im 2010 erschienenen letzten Album „A Collapse Of Faith“ war ein deutlicher Hang hin zu monotonem, hypnotischem Black Metal zu vernehmen, der trotz Blastbeats die Ruhe als Stilelement ausgiebig zelebrierte. Diese Richtung wurde in leicht abgeänderter Form auch für das nun bereits vierte Album „The Plague Of A Coming Age“ eingeschlagen.

Auffällig ist, dass auf „The Plague Of A Coming Age“ im Gegensatz zum Vorgänger aus vielen kürzeren Tracks aufgebaut ist. Generell ist die Monotonie enorm zurückgegangen, was sich in zahlreichen gewaltigen Melodien und lange ausgedehnten Laufen und Riffs äußert. OCTOBER FALLS haben sehr ordentlich an ihrem Gitarrenspiel gearbeitet, denn nicht nur die verträumten Läufe, sondern auch fantastische Gitarrenduette und emotionale Soli prägen das Klangbild nachhaltig und gestalten dieses Album insgesamt wesentlich eingängiger und gefälliger als den Vorgänger. Auch der hier zum Einsatz kommende Klargesang unterstreicht diesen Trend, und harmoniert hervorragend mit dem sonst verzweifelten Kreischen.
Auf der emotionalen Komponente liegt das Hauptaugenmerk bei diesem Albums. Die Inszenierung der Melodien wirkt durch den Wechsel zwischen folkigen Akustikelementen und schwarzmetallischen Elementen sehr naturverbunden. Interessant ist auch der Kontrast zwischen fragilen und monumentalen Klangfolgen, die „The Plague Of A Coming Age“ in einem sehr umfangreichen Licht erstrahlen lassen.
Was etwas stört sind jedoch die manchmal etwas repetitativ wirkenden Gitarrenanschläge, die stellenweise fast schon gelangweilt wirken. Das war bei der bisherigen Musik aufgrund ihrer eintönigen Konzeption noch vernachlässigbar, verträgt sich nunmehr aber nicht mehr ganz so gut mit dem von Melodie dominierten Klangbild.

OCTOBER FALLS zeigen auf „The Plague Of A Coming Age“, dass sich drei Jahre harte Arbeit durchaus auszahlen können. Der eindeutige Fingerabdruck dieser Band ist nach wie vor zu hören, obgleich das Gesamtwerk von gänzlich neuen Ideen nur so strotzt. Dieses Album ist ein Muss für alle Fans naturverbundener, melancholischer Klänge, die Langsamkeit ebenso wie akustische Untermalung zu schätzen wissen. (Jannick)

 


Bewertung: 8,5 / 10

Anzahl der Songs: 9
Spielzeit: 50:49 min
Label: Debemur Morti Productions
Veröffentlichungstermin: 15.03.2013

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