Gerade mal zwei Jahre sind vergangen als sich drei musikvernarrte Norweger zur Band  HIGH PRIEST OF SATURN zusammenfanden. Nach einer selbstbetitelten Demo folgt nun das selbstbetitelte Full-Length-Debüt, dass eindrucksvoll die Energie und die Leidenschaft junger, talentierter Musiker in sich trägt. Dabei beugt sich HIGHPRIEST OF SATURN keinen gängigen Konventionen, sondern versucht, weitestgehend eigenständig zu sein. Dies gelingt ihnen durch eine sehr dissonante Mischung aus Doom Metal, Stoner Rock und okkult angehauchtem Rock'n'Roll, die auf treibender Monotonie aufbaut.

 

Dreckiger Stoner Rock bildet das Fundament, auf dem sich neben der dezent zum Einsatz kommenden Schweineorgel auch eine sehr geeignete Sängerin austobt. Die Strukturierung der Tracks ist ebenso ausführlich durchdacht wie strukturiert. Der allgegenwärtige Minimalismus brilliert durch seine komplexen Bestandteile, die eine insgesamt ausgeprägt unheimliche Stimmung erzeugen. Trotz der ordentlichen Produktion gelingt es HIGH PRIEST OF SATURN, sich dreckig und roh zu geben, was dem klanglichen Gesamteindruck äußerst zuträglich ist.
Sehr gelungen sind auch die erzeugten Atmosphären, die auf mulmigen Klängen und den anspruchsvoll tonarmen Keyboardeinlagen beruhen. Der dadurch erzeugte, stetig im Hintergrund vernehmbare Klangteppich lässt die Tracks ins sich sehr homogen und geschlossen wirken. Da sich dieses Konzept durch alle Tracks zieht, resultiert ein roter Faden, der das Album in sich zusammenhält.
Was HIGH PRIEST OF SATURN außerdem besonders macht, ist das rege Spiel mit den Leitmotiven, die weder vor gelungener Disharmonie, noch vor fast schon gefälligen Interpretationen keinen Halt macht. In Kombination mit dem hallenden, festen Gesang wirkt das insgesamt sehr verträumt und lädt zum mentalen wegtreten ein.

Das Debüt von HIGH PRIEST OF SATURN ist ein definitiv gelungener Schlag geworden, der die Stoner Rock/Doom Metal Sparte um ein wunderbares Werk erweitert. Wer auch immer auf schwierige weil anspruchsvolle Musik dieses Genres steht, wird hier definitiv auf seine Kosten kommen. Gerade Fans von JEX THOT, THE FLIGHT OF SLEIPNIR, THE WANDERING MIDGET und Co. werden ihren Spaß mit „High Priest Of Saturn“ haben. (Jannick)


Bewertung: 8,5 / 10

Anzahl der Songs: 4
Spielzeit: 41:26 min
Label: Svart Records
Veröffentlichungstermin: 23.03.2013