Death Wolf - II: Black Armoured Death

Death_Wolf_IIBADNachdem sich zur Jahrtausendwende aus dem Dunstkreis von MARDUK mit DEVILS WHOREHOUSE eine reine Horror-Punk Coverband entwickelt hat, war der Weg zur eigenständigen Band nicht mehr weit. Kaum zehn Jahre später war diese Formtation, nun aber unter dem Namen DEATH WOLF, auch schon eine vollwertige Band mit eigenen Songs, die durch ihr selbstbetiteltes Debüt (2011) den ein oder anderen Fan gewinnen konnte. Ihr nun zweiter Schlag „II: Black Armoured Death“ hält sich nur noch wenig an Genregrenzen und dürfte eher Metal-Generalisten ansprechen.

Schon zu Beginn wird man mit einer pechschwarzen Metalcorewalze überrollt, die ihren Ursprung ganz klar und deutlich vom schwarzmetallischen Umfeld dieser Band hat. Dissonante, auf Moll getrimmte Gitarrenriffs sowie kalte, bissige Läufe lassen keinerlei Rückschlüsse darauf zu, dass es sich bei DEATH WOLF eigentlich um eine Horror-Punk Band handelt. Ebensowenig dient dazu der aggressive, brutal gebrüllte Gesang des Sängers, der eher an brachialen US-Hardcore erinnert, als an schnulzigen Rock'n'roll. Erst im Laufe des Albums, aber auch nur mit gutem Willen, lassen sich rhythmische und gesangliche Strukturen erkennen, die  an die MISFITS erinnern könnten. Wer also auf lupenreinen Death Rock aus ist, der wird hier gnadenlos enttäuscht, denn hier wird ein ganz anderes Klientel bedient.
DEATH WOLF bieten treibende Riffs, die durch ihre Schlichtheit begeistern. Latent melancholische Zwischenspiele verleihen der ganzen Geschichte dazu noch einen subtilen, bittersüßen Unterton, der durch diverse Passagen des Klargesangs unterstrichen wird. Zahlreiche Geschwindigkeitsmodi verleihen dem Album auch eine rhythmische Dynamik. Interessant ist dabei insbesondere der Versuch, ein recht zügiges, schwarzmetallisch inspiriertes Drumming mit fetziger Punk-Rhythmik zu kombinieren, was stellenweise enorm gut funktioniert.

„II: Black Armoured Death“ ist ein Album für Freunde und Liebhaber der unterschwellig melancholischen, aggressiven Musik. Metaller, die sich in Gefilden des Hardcores und Black Metals wohlfühlen, werden hier in jedem Fall ihre Freude haben. Ansonsten ist es Geschmackssache, inwiefern man als MISFITS- oder DANZIG Fan derartiger Musik etwas abgewinnen kann. Dennoch würde ich dieser Band auch eine objektive Qualität zusprechen wollen, deren Klänge niemandem gänzlich unerträglich sein sollten. (Jannick)


Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 13
Spielzeit: 46:59
Label: Century Media
Veröffentlichungstermin: 18.02.2013

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