Escape Artists - Tales In Tune

escapeartists_talesintuneEs ist schon erstaunlich, nach dem zweiten Album von FIRE IN FAIRYLAND landet binnen vier Wochen mit dem Debüt der Österreicher ESCAPE ARTISTS bereits das zweite Album einer Band in meinen Händen, die dreister als dreist versucht, im Fahrwasser von PARAMORE mitzuschwimmen. Zieht man den direkten Vergleich mit den Vorzeigewerken der Amis, dann ist es wenig erstaunlich, dass auch „Tales In Tune“ klar das kürzere Streichholz zieht.

Vieles, was ich letztens über „For A Glimmer Of Limelight“ geschrieben habe, könnte ich hier eins zu eins wiederholen. Beginnt „Tales In Tune“ mit den beiden eingängigsten Stücken „What We Live For“ und „Better Times“ noch ganz ansprechend, geht dem gemischten Fünfer aus unserem Nachbarland bei vielen der restlichen Nummern die Puste flöten. Mal ehrlich, die Musik der ESCAPE ARTISTS ist in weiten Teilen einfach viel zu brav und zu süß, um mitreißen zu können, und wenn die Band versucht mit Screams und Growls aus diesem Dilemma auszubrechen, dann wirkt das Ganze eher peinlich als beflügelnd.

Wenn man mit Poppunk etwas gewinnen möchte, von Rock, Metal oder Alternative möchte ich aufgrund der einfachen Songstrukturen und der Gute-Laune-Attitüde nicht sprechen wollen, dann braucht man vor allem eines, super eingängige Songs mit Langzeitwirkung. Gerade an letzterem hapert es auf „Tales In Tune“. Die meisten der zehn Stücke sind so dermaßen 0815 komponiert, dass man schnell das Interesse an ihnen verliert, die fehlende Abwechslung tut das Übrige.

Gerne würde ich wenigstens sagen, dass der Gesang der Frontfrau Pia Grund zur Freude gibt, aber auch das wäre gelogen. Mehr als solide fällt dieser nicht aus. Da „Tales In Tune“ der erste Versuch dieser jungen österreichischen Band ist, kann man bei den qualitativen Abstrichen, die man hinnehmen muss, noch ein Auge zudrücken. Die ESCAPE ARTISTS sollten sich allerdings bewusst sein, dass dieses Level bei weitem nicht ausreicht, um längerfristig eine Daseinsberechtigung als Band zu haben. (Maik)


Bewertung: 5,5 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 38:45 min
Label: Timezone Records
Veröffentlichungstermin: 25.01.2013
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