whiskeyRitual_NarconomiconWährend anderswo die Nebenprojekte daran scheitern, das sich keiner so wirklich verantwortlich dafür fühlt, waren es vier hochmotivierte Italiener (u.a. von FORGOTTEN TOMB), die in ihrem Sideprojekt WHISKEY RITUAL ihre eigentliche Berufung fanden. Zumindest meint man das aus ihrem nun zweiten Album „Narconomicon“ deutlich herauszuhören. War der Black'n'Roll an sich schon länger nicht mehr wirklich interessant, bringen WHISKEY RITUAL einen frischen, nach Leichenmoder und abgestandenem Bier in übervollen Aschenbechern riechenden Wind in dieses Genre.

 

Gehässigkeit, Menschenverachtung und das italienische Temperament machen „Narconomicon“ zu einem bissigen, fesselndem Hörerlebnis. Treibende Riffs, fieses Gekeife und ein saftiger Groove sorgen dabei für rege Eingängigkeit und wenig Langeweile.
In Punkto Finsternis sind WHISKEY RITUAL durchaus vergleichbar mit CAPATHIAN FOREST zu ihren Glanzzeiten, jedoch viel aggressiver. Ihre Einflüsse von GG ALLIN bringen zudem einen Touch HELL MILITIA mit in die Musik, was dieses Album noch etwas dreckiger macht, als es ohnehin schon wäre.

Das hier Nägel mit Köpfen gemacht wurden, dürfte nun für alle Welt klar ersichtlich sein. Dennoch bietet dieses Album nur wenig Unterschwelligkeit und konzentriert sich mehr auf direkte Konfrontation mit knallharten Statements und eindeutigen Riffs. Das ist hier zwar wirklich gut gelungen, aber im Prinzip nicht wirklich innovativ.
Von WHISKEY RITUAL bekommt der Hörer genau das, was er erwartet, nicht weniger, aber leider auch nicht mehr. Fans von derartiger Musik werden auf jeden Fall ihren Spaß an diesem Album haben. Wer jedoch etwas möchte, das wirklich unter die Haut geht, ist hier leider falsch. (Jannick)


Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 45:08
Label: Lo-Fi-Creatures
Veröffentlichungstermin: 22.09.2012

 

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