DOKKEN-BB-coverDie Melodic Metal-Master DOKKEN feierten in den 80ern vollkommen zu Recht große Erfolge. Auf den ersten vier Longplayern befinden sich Hits en masse und auch das legendäre Livealbum "Beast From The East" hatte es in sich. Trademarks waren knackige Riffs, die geniale Leadgitarrenarbeit von George Lynch und DON DOKKENs prägnante Stimme. Doch nachdem Guitar Hero Lynch die Band verließ, konnte die Band qualitativ nicht mehr an alte Erfolge anknüpfen. Mit "Broken Bones", einem neuen Studiowerk folgt ein erneuter Versuch.

Der Eröffnungstitel "Empire" ist auch gleichzeitig die erste Singleauskopplung. Das Teil geht straight nach vorne, hat ein tolles Gitarrensolo und einen eingängigen Refrain. Gut gewählter Opener. Der Titeltrack fällt dagegen verhältnismäßig düster aus. Die Gitarren tönen heavy und DON DOKKEN klingt melancholisch. Stücke wie "Best Of Me", "Blind" oder "For The Last Time" gehen gut ins Ohr und gefallen mit coolen Gitarrensoli.

"Victim Of The Crime" überrascht mit orientalischen Anleihen, die vom Gitarrenriffing her stellenweise sogar an die texanischen Doomgötter SOLITUDE AETURNUS erinnern. In der Halbballade "Burning Tears" harmonieren akustische Parts mit toller Leadgitarrenarbeit von Jon Levin und DON DOKKENs warmer, leicht angerauhter Stimme. Obwohl man ganz ehrlich sagen muss, dass der Gute stimmlich nicht mehr in Bestform ist. Die hohen Screams wie in diversen alten Klassikern würde er heute wahrscheinlich nicht mehr hinbekommen. Andererseits sollte man anerkennen, dass er auch nicht mehr der Jüngste ist und den Songs immer noch im positiven Sinne seinen Stempel aufdrückt.

Studioalbum Nummer zwölf ist definitiv gelungen. Die Songs gehen überwiegend gut ins Ohr - manche mit mehr, manche mit weniger zwingenden Hooks. Dazu kommen feine Gitarrensoli und Leads, sowie effektive Riffs. Ganz so überragend, wie in den 1980ern fällt die Gitarrenarbeit leider nicht aus, aber George Lynch hat die Messlatte damals auch verdammt hochgesetzt. Ein positives Wort sollte auch zur Produktion gesagt werden, denn die fällt kraftvoll und ausgeglichen aus. Insgesamt ist "Broken Bones" kein Meisterwerk, aber ein solider Silberling, den DOKKEN-Fans und Freunde gepflegten Hard Rocks bzw. Heavy/Melodic Metals anchecken sollten. (Kevin)


Bewertung: 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 45:13 min.
Label: Frontiers Records
Veröffentlichungstermin: 21.09.2012

Submit to FacebookSubmit to Twitter
Anmelden

Neckbreaker auf Facebook

nb recruiting 2015

nb forum 2015

nb gallery 2015