Mit Bombenalarm und einem monströsen Shout startet das infernalische Titelstück, bevor Frontfrau Cara McCutchen auch zeigt, dass sie ebenfalls melodisch, aber angerauht singen kann. Im Refrain gibt´s dann wieder voll in die Fresse. Es scheppert und kratzt an allen Ecken und Enden, doch dieser räudige Charme ist es, was Mortillery so sympathisch macht. Die meist düster-fiesen, aber stellenweise auch punkigen Riffattacken und Slayer-Melodien (man höre sich nur einmal den Mittelteil von "Sacrifice" an) laden einfach zum abmoshen ein. Erwähnenswert ist außerdem die enorme Stimmgewalt und Vielfalt von Sängerin Cara. Meist keift und bellt sie wie eine wildgewordene Höllenhündin, manchmal singt sie aber auch clean und screamt sogar glasklar.
In einigen Songs, wie zum Beispiel dem Introsolo von "Fritzl´s Cellar" kommen auch klassische Heavy Metal-Melodien zum Vorschein. MORTILLERY knüppeln nicht nur drauflos, sondern haben genügend Abwechslung im Songwriting. So fällt "Voracious Circles" stellenweise etwas grooviger aus und "Without Weapons" erinnert besonders vom Riffing her an deutsche Helden wie HELLOWEEN oder RUNNING WILD.
Die kanadische Krawall-Truppe hat mit "Murder Death Kill" ein starkes Erstwerk veröffentlicht. Die rohe Produktion passt genau zu der Art von Musik, denn MORTILLERY spielen räudigen Thrash Metal der alten Schule, gewürzt mit Punk-Elementen und einem Schwermetall-Einschlag. Doch das was die Band zu etwas besonderem macht, ist Cara McCutchen. Ich bin kein großer Fan von Frauengesang im Metal, aber Cara brüllt mit einem der wenigen weiblichen Organe, von dem ich meine Gehörgänge gerne beschallen lasse. Rüstet euch mit MORTILLERY aus und ihr braucht die nächste Schlacht nicht mehr zu fürchten! (Kevin)
Bewertung: 8 / 10
Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 42:12 min.
Label: Napalm Records
Veröffetnlichungstermin: 29.06.2012