Industrial und Metal ist ein Kombination, die eigentlich vorprogrammierte Langeweile hervorrufen sollte. Jedoch gibt es nun endlich ein aktuelles Beispiel, wie sich eine derartige Kombination anzuhören hat. GLOOM WARFARE vereinen experimentellen, doomigen Death Metal mit lärmender Synthetik, bringen die Gesamtheit jedoch sehr natürlich über die Bühne. Auf „Post Apocalyptic Downfall“ zelebrieren sie ihr Talent auf über einer Stunde finsterer, apokalyptischer Musik.

 

Treibende Rhythmen untermalen zusammen mit dezenten Noise-Elementen das von Langsamkeit und quietschenden Gitarrenläufen geprägte Klangbild. GLOOM WARFARE machen ihre Tracks durch eine durchgehende Spannung interessant und fesselnd. Ihr Geschick, gekonnte Disharmonien und virtuosen Minimalismus zu vereinen, zieht sich durch das gesamte Album.
Trotz der gewollten Monotonie dringt recht bald eine Eintönigkeit durch, die den Hörgenuss etwas nach Unten drückt. Auch wenn ein gewisses Maß an Hypnotik für derartige Musik durchaus wünschenswert ist, übertreiben es GLOOM WARFARE in dieser Hinsicht ein wenig. Das hätte jedoch einfach durch eine kürzere Spielzeit vermieden werden können.  

„Post Apocalyptic Downfall“ kann man sich als Fan des kalten Industrials und langsamem Death Metals durchaus gefallen lassen. Geboten wird eine Musik, wie sie sich definitiv nicht im Durchschnitt  finden lässt, und dadurch in erster Linie für Liebhaber interessant sein dürfte. Auch Fans der abstruseren Alben von BLUT AUS NORD könnten hier ihre Freude haben. (Jannick)


Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 14
Spielzeit: 72:06
Label: Final Gate Records
Veröffentlichungstermin:  September 2012