Die erste Single, zu der es auch ein Video gibt, kommt simpel, catchy und straight nach vorne rockend. Wohingegen „Lethal Force" gemäßigter und fast schon tanzbar aus den Boxen tönt, sich aber gegen Ende doch noch mit einem bollernden Outro und einem schmackhaften Gitarrensolo verabschiedet. Obwohl der Albumtitel etwas anderes verspricht, kommt es mir irgendwie vor, als ob die Kanadier doch etwas ihrer Räudigkeit eingebüßt hätten. Vielleicht ist es auch einfach die Tatsache, dass ihr Songwriting und besonders die Gitarrenriffs variabler als auf dem Vorgänger sind. So erscheint einem zum Beispiel ein Riff in „It Could Be Worse" verhältnismäßig modern.
Ein definitives Highlight ist die Schlachthymne „Fight For Your Life", welche mit einer immer wiederkehrenden, simplen, aber effektiven Gitarrenmelodie aufwartet und einen vor Pathos triefenden Refrain hat, den man einfach mitsingen muss.
Das zweite Langeisen der Kanadier fällt insgesamt einen Tick softer aus als die vorhergehenden Releases. Die fünf Jungs geizen nicht mit Hard Rock-Elementen und streuen diverse Effekte in ihre Songs ein. Es ist nicht so, als ob die Platte effektüberladen wäre, aber es kommen dezente "modernere" Sprengsel zum Einsatz. Am Gesamtsound lässt sich aber kaum meckern. Die Snaredrum könnte etwas mehr peitschen und der Bass etwas prägnanter sein, aber sonst braten die Gitarren schön fett. Auch wenn vom Speed Metal nicht mehr ganz so viel übriggeblieben ist, sondern die Entwicklung in stellenweise rockiges Schwermetall geht, ist "Armed To The Teeth" ein gutes Zweitwerk. (Kevin)
Bewertung: 7,5 / 10
Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 40:07 min.
Label: Napalm Records
Veröffentlichungstermin: 27.07.2012