rattenfaenger-EOVWer auch immer beim Namen RATTENFÄNGER auf eine eventuell neue Mittelalterband oder etwas ähnliches schließt, fehlt weit. Denn hinter diesem Namen steht eine osteuropäische Death Metal Band, die eine Musik abliefert, die selbst dem borniertestem US Death Metaller noch gefallen könnte. Eins sei hier schon mal vorweggenommen: RATTENFÄNGER machen Musik, die so richtig scheppert, und sich im Zuge des Debüts „Epistoöae Obscurorum Virorum“ keine Freunde außerhalb der Szene machen will.

Tiefergestimmte Gitarren, ein Sänger, der ein Growlen abliefert, das auf überdurchschnittlich rege Männlichkeit schließen lässt, sowie ein Drummer, der einen dauerhaften Doublebass abliefert, sind die Zutaten, die für „Epistoöae Obscurorum Virorum“ herangezogen wurden. Interessant ist in erster Linie die musikalische Konzeption dieser Band, deren offenbar höchstes Ziel es ist, harschen Death Metal mit treibendem Doom Metal zu kombinieren.
Tatsächlich gelingt es RATTENFÄNGER, ihr Album spannend, fesselnd und brachial, zugleich aber auch irgendwie beruhigend zu gestalten. Die etwas langsameren Gitarrenriffs und der walzende Gesang stehen im immerwährendem Widerspruch zum stetig knüppelnden Drumming. Dadurch entsteht eine Spannung, die den Hörer völlig in Anspruch nimmt.
Das Album hat in seiner Gesamtheit genügen Abwechslung, als dass es nicht langweilig wird, wirkt aber dennoch hypnotisch monoton. Dies liegt wohl in der Erfahrung verbunden, die hinter den Musikern steckt. Es sitzt einfach jeder Ton an seinem Platz, was man als Hörer unterbewusst auch positiv wahrnimmt.

RATTENFÄNGER bieten auf „Epistoöae Obscurorum Virorum“ für fast eine dreiviertel Stunde einen Death Metal, der schlicht und einfach begeistert. Fans von DEICIDE, BLOOD OF KINGU, JUNGEL ROT und Co. werden definitiv ihre Freude haben. Aber auch Freunde des Doom Metals, die mal etwas harscheres brauchen, ebenso wie Black Metaller, die auf einen etwas basslastigeren Gesang aus sind, werden hier ihre Freude finden. Wer jedoch auf technische Feinheiten, Gefuddele und wilde Solieskapaden steht, wird RATTENFÄNGER definitiv nichts abgewinnen können. (Jannick)


Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 8
Spielzeit: 42:00
Label: Dark Essence
Veröffentlichungstermin: 16.11.2012

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