Crowbar - Obedience Thru Suffering

Crowbar-obedience_160Manche nennen es Begeisterung, ich nenne es Liebe. Als der CROWBAR-Erstling herauskam nach der leicht abgeänderten Marschrichtung der vorangehenden Formation SLUDGE, konnte ich noch nicht ahnen, wie sehr mich diese Band bzw. diese Musik in ihren Bann zieht. Während alle anderen Bands versuchten, sich tempomäßig gegenseitig zu übertreffen, schlugen die Sludger genau den anderen Weg ein und veröffentlichten die Perlen ihrer altbekannten zähen Werke unter dem Namen CROWBAR. Und genauso klingen sie auch: Wie eine Brechstange, wie ein Werkzeug, um alles zu knacken, wie eine grobe Kelle, wie ein Allroundhelfer für alle misslichen Situationen.
Zumindest damals konnte man behaupten, dass ihr musikalisches Werkeln einzigartig war, denn die vielen Einflüsse wie CARNIVORE, IRON MAIDEN oder MELVINS machen diese Sonderstellung aus. Bekanntlich ist ja das Ergebnis mehr als die Summe seiner Teile.

Heavy konnte man nicht nur die Musik nennen, sondern auch die Besetzung. Auch wenn nur die Hälfte der Besetzung damals für das Aushängeschild standen, so konnte Kirk Windstein und vor allem Todd "Sexy T" Strange allemal für einen schweren - optischen - Eindruck sorgen. Aber auch die tonnenschwere Mucke, die sich, fünf Halbtöne tiefer gestimmt als gewöhnlich, zäh wie Lava durch die Gehörgänge bohrte, machte den gewichtigen Eindruck perfekt. Auch soundmäßig kann man hier von wegweisend reden, wenn sich auch da allerdings im Laufe der Jahre viel verbessert hatte.

Entstanden aus einer New Orleans-typischen Freundschaft und einem Hang zur Traurigkeit und Depression wurde das Motto "Tune Low Play Slow" zum Markenzeichen der Band, die bis heute als große Vorbilder moderner junger Bands dienen.

Hier kommt der Erstling von 1992 erneut unter neuem Label, nachdem er bereits 1994 schon komplett vergriffen war, dazwischen aber auch als Re-Release mit Live-Bonustracks in den Regalen stand.

Leider gibt es bei dieser Version weder Bonustracks noch eine remasterte Version, klingt "Obedience Thru Suffering" ja doch recht dünn im Gegensatz zu den brachialen Nahfolgern - man beachte nur den Sprung nach vorne bereits beim zweiten Album. Vielleicht wird es aber eine CD-Version mit Bonusmaterial geben, wer weiß, ich zumindest nicht, denn Presseinfo ist hier quasi Fehlanzeige. Egal, der Doomcore von CROWBAR ist und bleibt für immer. (Jochen)


Bewertung: - / -

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 44:07 min
Label: SPV
Veröffentlichungstermin: 26.11.2012

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