„Sacrifice For Satan“ ist das vierte Album des polnischen Black Metal-Trios BESATT. Bereits 2004 erschienen, landet es erst jetzt als Promo auf meinem Schreibtisch, von einem wirklich aktuellen Review kann also weniger die Rede sein… was sich allerdings nicht als großer Nachteil entpuppen muß, denn gute Platten sind bekanntlich zeitlos, und da der hier dargebotene old-schoolige Black Metal eh keinen Trenderscheinungen unterliegt, kann man hier dennoch ohne weitere große Vorrede zur Sache kommen. Die Rahmendaten dieses bösen Machwerks stimmen schon mal: kein einziges Farbpartikel verschändelt die schwarzweisse Aufmachung dieser CD, die Bandbesetzung Fulmineus, Beldaroh und Agonus sind allesamt edel becorpsepainted und benietet, und in den Texten kommt geschätzte 666mal das Wort „Satan“ vor. Gute Werte für die A-Note also. Der Sound von „Sacrifice For Satan“ mutet tendentiell bassarm, also eher norwegisch an, während die Songs mehr an schwedische Bands wie Dark Funeral und Setherial erinnern. Es wird also schnell und ohne Rücksicht auf Verluste durchgeknüppelt, die Riffs sägen in einem durch, und das Rhythmusschema des Blast-Beats wird auch kaum verlassen. So weit so gut – das Problem ist nur, dass auch nach mehrmaligen Hören dieser Scheibe kaum etwas hängen bleibt – vom Song „Spiritual Explosion“, der eine kurze Midtempo-Passage mit leichtem Akkustikgitarreneinsatz beinhaltet, vielleicht mal abgesehen. Ansonsten bleibt „Sacrifice For Satan“ äußerst gesichts- und fast schon belanglos. Ob es daran liegt, dass die Songs nicht sonderlich mehr sind als eine Aneinanderreihung von uninspirierten Standard-Black Metal-Riffs? Oder dass der geneigte Black Metal-Fan so eine Musik schon zigfach und seit Jahren eh schon in seiner Sammlung stehen hat?

Mich kann BESATT hiermit auf jeden Fall nicht hinterm Ofen vorlocken. Auch wenn man ihnen handwerklich und soundmäßig absolut keinen Vorwurf machen kann, ist diese Scheibe für mich unterm Strich ziemlich überflüssig. Wirklich nur für Die Hard-Black Metaller der alten Schule zu empfehlen, und mit neutralen fünf von zehn Punkten ist „Sacrifice For Satan“ meiner Meinung nach noch sehr gut bedient.
(Kai)

Bewertung: 5,0 / 10 Punkte

Anzahl der Songs: 8
Spielzeit: 40:20 min
Label: Undercover Records
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