Doro - Raise Your Fist

Mehrfach-Wertung der Redaktion DORO - Raise Your FistDORO steht nächstes Jahr schon seit dreißig Jahren auf der Bühne und macht Musik. Zunächst mit der Band WARLOCK und dann mit der nach ihr benannten. Nun kommt, nach drei Jahren, mit „Raise Your Fist" ihr mittlerweile sechzehntes Studioalbum heraus, wenn man die vier WARLOCK Alben mitzählt. Ein guter Grund sich ihr neuestes Album genauer anzusehen.

Die Platte startet auch gleich mit dem Albumtitel „Raise Your Fist". Dieser Song ist wohl eher zum Mitgrölen auf Konzerten gedacht, ist er immerhin textlich nicht ganz so anspruchsvoll, dafür geht er aber ganz gut ins Ohr und möchte manchmal nicht mehr rauskommen.

Mit dem Midtempotrack „Coldhearted Lover" dagegen kann ich eher weniger anfangen. Ich mag Midtempo, aber irgendwie haben DORO hier genau das Tempo erwischt, das mir nicht langsam genug, aber auch nicht schnell genug ist. „Rock Till Death" dagegen ist schon eher ein solcher Midtempotrack, der mir gefällt. Allerdings ist auch dieser wohl eher auf Mitgrölen ausgelegt, über zwanzig Mal wird hier der Liedtitel ins Mikrofon gesungen. Was nicht unbedingt schlecht ist. Eigentlich freue ich mich sogar darauf, dazu auf einem Konzert von DORO bangen zu dürfen, denn die Gitarrenriffs sind nicht zu verachten.
Auch „Grab The Bull" und „Victory" fallen in die gleiche Kategorie wie „Rock Till Death", allerdings hat DORO hier genau das richtige Tempo getroffen und die Songs geben etwas mehr Text her.
Bei der Ballade „It Still Hurts" holte sich die Queen of Metal dann gesangliche Verstärkung von Lemmy Kilmister von MOTÖRHEAD und ich muss sagen: Ich bin überrascht. Lemmy kann ja noch anders, als ins Mikro zu bellen. Er klingt richtig gut und sein Stimme ergänzt sich prima mit der von Doro.
Aber es gibt auch schnellere Tracks auf „Raise Your Fist", die zudem mehr Text als nur den Songtitel enthalten. Zum einen wären da „Take No Prisoner", als auch „Little Headbanger", wobei mir ersterer deutlich besser gefällt. Zum Einen, ist er schneller, zum anderen mischen DORO bei „Little Headbanger" deutsch mit englisch und das mag ich gar nicht. Gut, wem es gefällt, der soll eben.
„Engel" und „Free My Heart" werden wohl die Balladenliebhaber unter den DORO-Fans erfreuen, da hier alle Qualitäten der Künstlerin zu hören sind und es nichts zu meckern gibt.
Dann existiert aber noch dieses schreckliche „Freiheit". Ich weiß nicht, was da passiert ist, aber das Lied steckt voller Reim-dich-oder-ich-fress-dich- und Füllversen. Und musikalisch ist da auch nichts besonderes zu finden. Keine Ahnung, wie es dieser Song auf die Platte geschafft hat.
Ganz im Gegensatz dazu gefällt mir „Revenge" am besten. Ein Gitarrenriff, das einfach mitzieht und von Doros voller Stimme begleitet wird. Beides mit einem ordentlichen Schlagzeugtempo. Definitiv mein persönlicher Favorit, zusammen mit „Hero", das mit wechselndem Tempo das Album abschließt.
Insgesamt betrachtet ist „Raise Your Fist" nicht das beste Album DOROs, eher eins der schlechteren.

Ich denke DORO-Fans werden von der Platte zwar nicht allzu stark enttäuscht sein, allerdings gab es, wie schon erwähnt, definitiv bessere Platten von der Queen of Metal. Vielleicht ja wieder nach der 30-Jahr-Tournee. (Dirk)

 

Bewertung: 7 / 10


Anzahl der Songs: 13
Spielzeit: 51:58 min
Label: Nuclear Blast
Veröffentlichungstermin: 19.10.2012

Wertung der Redaktion
Maik Andreas Jannick Anne David Rainer Pascal
6,5
6,5 6 6
7
5,5 6
Wir benutzen Cookies
Für optimalen Benutzerservice auf dieser Webseite verwenden wir Cookies. Durch die Verwendung unserer Webseite erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden