Wenn man an Metal denkt, dann fallen einem nicht gerade unglaublich viele hochkarätige Formationen aus Spanien ein. Seit 2000 bereits aber treibt die Band FOREVER SLAVE ihr Unwesen im Underground. Gegründet wurde die Band von der Gothic-Sängerin (und Kunststudentin) Lady Angellyca (www.ladyangellyca.com) und dem Gitarristen Servalth. Schon bald war das Line-Up komplett und schon in den Jahren 2000 ("Hate") und 2001 ("Schwarzer Engel") konnten erste Demos veröffentlicht werden. Nach dem 2004er Demo "Resurrection" landete die Band schließlich bei Armageddon Music und dort erscheint jetzt das Albumdebüt "Alice's Inferno". Ein Konzeptalbum über ein Mädchen das angeklagt wird ihre Eltern getötet zu haben. Sie wurde mit einem Messer in der Hand neben den Leichen gefunden und wird in eine Psychatrie eingeliefert, dort erinnert sich Alice aber an nichts. "Lunatic Asylum" beginnt sehr ruhig und entfaltet dann plötzlich den ganzen Bombast. Die klare Stimme von Sängerin Lady Angellyca wechselt sich mit den Growls von Drummer Edward ab. Alles sehr gothiclastig wobei der Song auch seine treibenden Momente hat.
Auch "Reminiscences" bewegt sich im ruhigen Fahrwasser. Das Stück ist weniger treibend (sieht man mal vom Ende ab), dafür etwas atmosphärischer.
"In The Forest" ist richtig orchestral und hier macht sich er Einsatz von Ignacio an der Violine besonders "bezahlt".
Bei "Equilibrium" erreicht die Frontdame mit ihrer Stimme teilweise schwindelerregende Höhen. Ein stellenweise sehr düsterer, aber auch hin und wieder treibender Song.
"The Circle Of Tenebra" kann man schon fast als Nackenbrecher bezeichnen, wobei die Frontdame es auch hier schafft Ruhe auszustrahlen. Auch der Chor-Einsatz ist nett anzuhören.
"Dreams And Dust" ist ein Midtempo-Song der leider wenig neues bietet. Die treibenden Parts können aber auch hier wieder gefallen, ebenso wie der Violineneinsatz.
Sehr melodisch, aber auch teilweise sehr düster mit viel Violineneinsatz kann "Aquelarre" überzeugen.
Bei "Across The Mirror" geht wieder etwas mehr die Post ab, wobei als Kontrast auch ruhige Parts eingebaut wurden. Abwechslungsreich!
Der anfängliche Synthie-Einsatz bei "Tristeza" nervt mich ein wenig. Im weiteren Verlauf zeigt sich der Song aber von seiner starken, nämlich melodisch eingängigen Seite. Daumen hoch!
Auch "The Letter" wird dann noch immer richtig gut wenn Ignacio seine Violine einsetzt. Ordentlicher Schlusspunkt!

Gute Scheibe die die Spanier da abliefern, auch wenn der Wechsel zwischen Frauengesang und tiefen Growls inzwischen ein wenig ausgelutscht erscheint. Das Album ist vielschichtig genug um dennoch überzeugen zu können. Einige Songs gehen schnell ins Ohr, bei anderen braucht man ein paar Durchläufe, das Album wird somit auch nicht schnell langweilig. FOREVER SLAVE erfinden den Gothic Metal also nicht neu, bereichern ihn aber mit "Alice's Inferno" und haben deshalb eine Chance verdient. (Tutti)

Bewertung: 8,0 / 10


Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 54:06 min
Label: Armageddon Music
Veröffentlichungstermin: 26.09.2005
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